FORCHHEIM. Ein Orgelkonzert, das nicht für eine Kirche gedacht war. Eine geistliche Motette, die mehr nach einer Opernarie klingt. Ein Weihnachtsoratorium nicht von Bach und ganz ohne Pauken und Trompeten. Es war ein ganz besonderes „Festliches Adventskonzert“ unter der Leitung von Dekanatskantorin Michaela Kögel in der vollbe-setzten St. Johanniskirche, mit dem das Kuratorium zur Förderung von Kunst und Kultur im Forchheimer Land das musikalische Jahr beendete.
Dass das Adventskonzert überhaupt stattfinden kann, liegt an Franka Weidlich aus Freising. Die Sängerin ist im letzten Moment für eine erkrankte Kollegin eingesprungen. Mit ihrem Alt komplettiert sie ein Quartett, das ein eindringliches, aber zugleich sehr zurückhaltendes „Alleluja“ anstimmt. Einen solch poetischen Lobpreis hört man selten. Dann greift Christine Leibbrand-Kügerl aus Bayreuth engelsgleich in die Saiten ihrer Harfe. Immerhin gilt es, einen Psalm Davids lyrisch zu umspielen.
Am Ende sitzt eine erschöpfte, aber glückliche Michaela Kögel in der ersten Kirchenbank. Den Taktstock hat die Dekanatskantorin beiseite gelegt. Hinter ihr haben sich die Zuhörer erhoben, um ihre Begeisterung durch langanhaltenden Applaus zu zeigen.