Im Dezember wurde den beteiligten Kommunen und Fachbehörden der fertiggestellte Managementplan für NATURA 2000-Gebiet "Streuobst, Kopfeichen und Quellen am Hetzleser Berg" durch die Regierung von Oberfranken übersandt.
Der Plan wird dauerhaft in den Gemeinden Hetzles, Kleinsendelbach, Effeltrich, Kundreuth sowie dem Markt Igensdorf und Markt Neunkirchen am Brand, wie auch bei der Stadt Gräfenberg sowie an der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt Forchheim sowie im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Bamberg zur Einsichtnahme vorgehalten.
Aufgabe von NATURA 2000 ist es, das europäische Naturerbe zu bewahren und die Gebiete europäischen Ranges in ihrem guten Zustand zu erhalten. Aus diesem Grund werden in Bayern mit allen Beteiligten vor Ort sogenannte Managementpläne erarbeitet. Für den vorliegenden Plan
fanden zwei Öffentlichkeitsveranstaltungen statt. Der Managementplan zeigt auf, welche Maßnahmen im NATURA 2000-Gebiet notwendig sind, um einen günstigen Erhaltungszustand der Lebensraumtypen und Arten zu gewährleisten oder wiederherzustellen.
Der Managementplan ist Leitlinie des staatlichen Handelns. Für die Grundeigentümer und Bewirtschafter trägt er zur Planungssicherheit bei. Es besteht für Grundstückseigentümer und Nutzer keine Verpflichtung, die Maßnahmen des Managementplans umzusetzen. Sie sollen auf freiwilliger Basis und v. a. im Rahmen von Förderprogrammen umgesetzt werden. Rechtsverbindlich ist jedoch das gesetzliche Verschlechterungsverbot (§§ 33 und 34 Bundesnaturschutzgesetz), das unabhängig vom Managementplan gilt. Alle Maßnahmen, die zu einer erheblichen Verschlechterung der NATURA 2000-Lebensraumtypen und -Arten führen, sind demnach verboten. Ob Vorhaben in Konflikt mit dem Verschlechterungsverbot geraten können, muss jeweils im konkreten Einzelfall beurteilt werden. Hierzu, wie auch zur Umsetzung der Erhaltungsmaßnahmen berät die zuständige Untere Naturschutzbehörde Forchheim in Zusammenarbeit mit dem forstlichen NATURA 2000-Sachbearbeiter am AELF Bamberg/Abteilung Forsten.
Die Regierung von Oberfranken, höhere Naturschutzbehörde, bedankt sich bei allen Beteiligten für die gute und konstruktive Zusammenarbeit und hofft, mit dem Managementplan zur Erhaltung dieses naturschutzfachlich wertvollen Gebiets beitragen zu können.