19. November - Internationaler Tag gegen Gewalt an Männern
Anlässlich des Tags gegen Gewalt an Männern, der jeweils am 19. November dieses Thema in den Mittelpunkt rückt, möchte die Gleichstellungsstelle des Landratsamtes die von häuslicher Gewalt bzw. von Partnerschaftsgewalt betroffenen Männer über die bundesweit und regional bestehenden Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten informieren.
Zwar sind in vielen Fällen von Stalking und Beziehungsgewalt Männer die Täter, doch es gibt auch Männer die selbst von häuslicher Gewalt oder Partnerschaftsgewalt betroffen sind. Das ist oftmals ein Tabuthema. Bedingt durch traditionelle Rollenbilder wendet sich wahrscheinlich nur ein Teil der Männer, die Partnerschaftsgewalt erleben, an entsprechende Beratungsstellen für Männer oder an die Polizei. Welcher Mann will schon zugeben, dass er ein „Opfer“ von häuslicher Gewalt ist. Männer können sich in der Regel erst nach längerem Leidensdruck dazu durchringen, Anzeige zu erstatten oder sich Hilfe und Unterstützung bei spezialisierten Fachberatungsstellen zu holen. Dafür ist es nötig, dass die Betroffenen diese kennen. Es ist zudem wichtig, mehr für den Opferschutz, aber auch für die Prävention zu tun, und öffentlich auf bestehende Hilfs- und Unterstützungsangebote hinzuweisen. So tragen zum Beispiel die mittlerweile etablierten Männergewaltberatungsnetzwerke zu steigender Aufmerksamkeit bei und bieten entsprechende Hilfestellung an.
Kontakt-Adressen für von Gewalt betroffene Männer:
Das Hilfetelefon Gewalt an Männern ist unter 0800 123 9900
von Montag bis Donnerstag zwischen 8.00 bis 20.00 Uhr sowie am Freitag von 8.00 bis 15.00 Uhr erreichbar. Eine Kontaktaufnahme ist auch per E-Mail möglich: beratung@maennerhilfetelefon.de.
Weitere Infos www.maennerhilfetelefon.de
Auf der Kontaktlandkarte der Bundesfach- und Koordinierungsstelle
Männergewaltschutz (BFKM) unter www.maennergewaltschutz.de/hilfe
können sich Männer, die von körperlicher, psychischer oder häuslicher Gewalt
betroffen sind, Hilfe in ihrer Nähe suchen. Die Zahl der Männerschutzwohnungen stieg seit 2017 von drei auf zwölf mit nunmehr insgesamt 44 Plätzen bundesweit an. Des Weiteren gibt es drei geschlechtsunabhängige Gewaltschutzwohnungen mit fünf Plätzen, die von Betroffenen aller Geschlechter genutzt werden können.
Die nächstgelegene Beratungsstelle häusliche Gewalt gegen Männer befindet
sich in der Region in Nürnberg, Tel. 0911-27299820, E-Mail: bhgm@iska-nuernberg.de bzw. die Männerberatung in Bayreuth, Tel. 0921-512525, E-Mail: info@avalon-bayreuth.de.
Eine Schutzwohnung kann über „Riposo“, ein Projekt der Caritas Nürnberg, Tel. 0911-2354137, E-Mail: riposo@caritas-nuernberg.de vermittelt werden.
Ergänzend wird auf die Männerberatung Oberfranken, Tel. 09281 7798682, www.maennerberatung-oberfranken.de hingewiesen.
Auch das Männerkrisentelefon steht unter 01805-439 258 bzw. www.euline.eu
bei Partnerschaftsproblemen, Opfererfahrungen, Burnout, usw. zur Verfügung.
Weitere Informationen sind zu finden z. B. unter www.gewaltschutz.bayern.de.