Titel Logo
Hardbergbote - Mitteilungsblatt der Gemeinde Abtsteinach
Ausgabe 26/2024
Panoramateil
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Sicher mit dem Rollator umgehen

Beide Hände an die Griffe, gut festhalten und los – was zunächst einfach klingt, ist es für ältere Personen oftmals nicht. Denn der richtige Umgang mit dem Rollator will gelernt sein, sonst drohen Stürze oder Unfälle. Um interessierte Seniorinnen und Senioren bestmöglich davor zu schützen, hat Uta Brand von PauLa, der psychosozialen Fachkraft auf dem Land, gemeinsam mit den Maltesern Abtsteinach erstmals ein Rollatortraining in den Räumen des Betreuten Wohnens angeboten.

15 Teilnehmende aus Abtsteinach und Nieder-Liebersbach versammeln sich gespannt im Aufenthaltsraum der Wohnanlage. Ralf Drexelius von der Verkehrsprävention des Polizeipräsidiums Südhessen klärt sie zunächst theoretisch über die Funktion und die korrekte Bedienung der fahrbaren Gehhilfe auf. Der Hauptkommissar schildert, wie die Seniorinnen und Senioren möglichst leicht auf einen Bordstein hinauf sowie von ihm herunter kommen und wie sie ihren Rollator beim Einkaufen richtig beladen.

„Unfälle mit Rollatoren passieren häufig durch falsche Bedienung – es ist wichtig, darin geschult zu werden. Deshalb haben wir direkt zugesagt, als Uta Brand die gemeinsame Organisation des Trainings vorgeschlagen hat“, berichtet Cathalena Rutsch, Leiterin der Abteilung Soziale Dienste bei den Maltesern Abtsteinach. Die passende Location war schnell gefunden: Rutsch steht in regelmäßigem Kontakt mit dem Betreuten Wohnen, da sie einige der Bewohnerinnen und Bewohner mit dem Mobilen Einkaufswagen im zweiwöchigen Rhythmus mit Lebensmitteln versorgt.

In einem Parcours, den Drexelius auf dem Rosenplatz vor der Wohnanlage aufbaut, probieren die Teilnehmenden das neu Gelernte direkt aus: Slalom fahren, einen Gehweg betreten und verlassen und den richtigen Ein- und Ausstieg aus einem Fahrstuhl mithilfe eines Simulators. Dabei überprüft der Polizeibeamte, ob die Rollatoren auf die richtige Höhe eingestellt sind und die Kipphilfe korrekt angewendet wird.

Zum Abschluss lassen es sich alle bei Kaffee und Kuchen gut gehen. Während vier Helferinnen und Helfer der Malteser die Bewirtung übernehmen, stellt Brand das Angebot von PauLa vor. „Wir unterstützen Menschen ab 60 Jahren bei Fragen und Unsicherheiten, damit sie so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden wohnen können“, erklärt sie das Konzept, das in neun Kommunen des Odenwalds angeboten wird.