Lernen Kleinkinder den Zahnarzt und seine Tätigkeiten frühzeitig kennen, hat dies für beide Seiten positive Folgen: Bei Kindern werden Ängste reduziert und der Zahnarzt findet entspannte Patienten vor, die leichter zu behandeln sind. Aus diesem Aspekt heraus besuchten die Schulanfänger der Abtsteinacher Kindergärten „Wirbelwind und ABC Füchse“ im Rahmen der Gesundheitserziehung die Zahnarztpraxis Dr. Georg Nassau & Kollegen am Arbeitsplatz. Vor dem Besuch wurde mit den Kindern über deren Erfahrungen mit Zahnärzten und damit verbundenen Emotionen gesprochen. Den Kleinen machten die Erzieherinnen Maurer/Bauer/Schmidt verständlich, dass durch den regelmäßigen Besuch beim Zahnarzt die Zähne kontrolliert werden können, damit sie keine Schmerzen bekommen. Sie sollten erkennen, dass die Kontrolle durch den Zahnarzt und die Zahnbehandlung etwas so Selbstverständliches wie ein Besuch beim Friseur ist. Ferner konnten Bilderbücher und Arbeitsblätter mit eingebunden werden.
Um den kleinen Patienten die Angst zu nehmen und sie auf spielerische Weise an den Besuch beim Zahnarzt heranzuführen, setzte das Zahnarztteam Nassau auf besondere Maßnahmen. Eine beliebte Methode ist die Begrüßung am Empfang mit der Handpuppe Irma. Irma ist freundlich, lustig und spricht die Sprache der Kinder. Sie hilft den Kindern dabei, sich wohl und sicher zu fühlen, während sie auf ihren Termin warten. Bevor es durch die Räumlichkeiten ging, erhielten die Kinder die Gelegenheit, den Empfang, den Röntgenraum und das Behandlungszimmer ganz unbefangen kennenzulernen, Fragen zu stellen und das eine oder andere Gerät unter die Lupe zu nehmen.
Das Zahnarztteam, unter der Leitung von Fr. Lannert, erklärte den kleinen Besuchern, wie man die Zähne gesund erhalten kann und warum es so wichtig ist, regelmäßig die Zähne zu putzen, dass es Nahrung gibt, die Zähne krank machen kann, oder Lebensmittel, die Zähne gesund erhalten können. Rollenspiele eigenen sich bestens zum Begreifen und Verstehen von Zusammenhängen. So durfte jedes Kind einmal selbst in die Rolle des Arztes, der Assistentin oder des Patienten schlüpfen.
In zwei Gruppen aufgeteilt, erklärte und zeigte das Team der Praxis, was ein Zahnarzt alles für eine Behandlung von Kindern und Erwachsenen benötigt. So schauten sich die Kinder in aller Ruhe mit Dr. Nassau und der kieferorthopädischen Assistentin Lannert den großen und kleinen Wassersauger, den großen und kleinen Zahnbagger, die Zahndusche und den Zahnföhn an. Auch eine kleine Fahrt mit dem Behandlungsstuhl wurde ihnen angeboten. Für manche hatte das Befüllen des Wasserbechers, das Betätigen des Bohrers oder das gegenseitige Betrachten mit dem Mundspiegel einen besonderen Reiz. Den oft wird ein Zahnarztbohrer in Form eines Tieres oder einer anderen lustigen Figur präsentiert, um den Kindern die Angst vor dem Gerät zu nehmen. Nachdem alle Kinder ihre Zähne zeigen durften, verteilte Fr. Lannert bunte Zahnbürsten und erklärte den richtigen Umgang mit der Zahnpflege.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Zahnarztbesuchs für Vorschulkinder ist die Betrachtung und Anfertigung von Kronen. Kronen sind Zahnersatzteile, die auf beschädigte oder kariöse Zähne gesetzt werden, um deren Funktion und Ästhetik wiederherzustellen. Bei Vorschulkinder können Kronen notwendig sein, wenn ein Milchzahn stark geschädigt ist oder frühzeitig entfernt werden muss.
Die Kinder verließen die Praxis strahlend und voller Begeisterung. „Es war so cool, ich will auch mal Zahnarzt werden“, rief ein Kind euphorisch raus. Die Aktion war ein voller Erfolg und hat gezeigt, dass der Besuch beim Zahnarzt auch für die Kleinen ein positives Erlebnis sein kann.