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Hardbergbote - Mitteilungsblatt der Gemeinde Abtsteinach
Ausgabe 29/2022
Aus unserer Gemeinde
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Gemeinde Abtsteinach ehrt Ehrenamtliche für ihren Einsatz

Die Gemeinde Abtsteinach konnte am Sonntag, 17. Juli 2022 nun endlich den für bereits 2020 geplanten Frühjahrsempfang nachholen.

Angelika Beckenbach begrüßte auch im Namen von Karin Oberle, Vorsitzende der Gemeindevertretung alle Anwesenden.

Ganz herzlich bedankte sie sich bei den Musikanten von Sax Pur der Katholischen Kirchenmusik, welche für die musikalische Verschönerung der Veranstaltung sorgten sowie ihren Kolleginnen und Kollegen der Verwaltung und des Bauhofes, insbesondere Daniela Marsch, für die Organisation, die Ausrichtung und die große Unterstützung.

Eine starke, sich gut entwickelnde Gemeinde, in der die Menschen sich wohl fühlen, gerne leben und arbeiten, das sind die Ziele, die uns wichtig sind.

Unser Abtsteinach ist eine solche lebendige Gemeinde, mit einem breiten gesellschaftlichen, kulturellen und sportlichen Angebot sowie einer Vielzahl von Menschen, die bereit sind, sich ehrenamtlich zu engagieren. Dies geschieht oft in vielen, meist unzählbaren Stunden. Oft auch im Verborgenen, so dass nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich ist, wieviel „Herzblut“ in die Sache investiert wird, betonte die Bürgermeisterin.

Auch Gemeindevertretervorsitzende Karin Oberle freute sich, dass nach 2 Jahren Corona Pandemie die Ehrungen vorgenommen werden können. „Wir haben die zu Ehrenden nicht vergessen und möchten heute unsere Anerkennung und unseren Dank auf diesem Weg zum Ausdruck bringen“.

Sie zitierte aus der bereits für das Jahr 2020 vorbereiteten Rede ihres Vorgängers Frank Wetzel:

„Es müssen nicht immer Jahrzehnte an ehrenamtlicher Arbeit zusammenkommen, bevor ehrenamtliches Engagement es wert ist, gewürdigt zu werden. Die Ehrensatzung unsere Gemeinde sieht auch vor, einzelne besondere ehrenamtliche Leistungen zu würdigen und dies mit dem Ehrenamtspreis zu versehen.“

Den Ehrenamtspreis erhielten in diesem Jahr Peter Beckenbach, Roland Grössl und Peter Becker mit ihrer Idee „Ein Dorf macht Musik“.

Gemeinsam mit der KKM und allen Akteuren wurde das Programm für diesen Abend entwickelt. Die eigentliche Idee, die musikalische Gestaltung eines Abends durch Musiker aus den drei Abtsteinacher Ortsteilen zur Umsetzung zu bringen, ging im Nachhinein nahezu perfekt auf. Über 50 Künstler gestalteten gemeinsam das Programm und sorgten für viele Gänsehautmomente. An die 700 Besucher verfolgten das Programm. Der Abend an der Kerwe in Ober-Abtsteinach wurde von allen Besuchern honoriert. Aussagen fielen wie, „So einen Abend haben wir noch nie erlebt“.

„Um niemanden der Mitwirkenden vor und hinter der Bühne zu vergessen, unterlasse ich es, diese im Einzelnen zu nennen“, so Karin Oberle, „Es waren Unzählige. Auch diesen gebührt diese Ehrung.“

Der zweite Ehrenamtspreis ging an die Katholische Jugend und an die Malteser für ihr großes ehrenamtliche Engagement bei der 72 Stunden-Aktion.

Bei der 72-Stunden Aktion handelt es sich um eine bundesweite Sozialaktion des Bundes der katholischen Jugend, an dem die Abtsteinacher nun schon zum vierten Mal teilgenommen haben.

Dabei bekommen die Gruppen am ersten Tag eine oder auch mehrere Aufgaben zugeteilt, welche sie in den folgenden drei Tagen zu bewerkstelligen haben. Hierbei besteht immer ein Bezug zum jeweiligen Ort.

Die Spannung bei den über 50 Kinder und Jugendlichen, die sich mit dem Organisationsteam um Wolfgang Kohl, Tina Vettel, Janis Schütz, Pia Rech und Ann-Catrin Sowa drei Tage mit mehr oder minder langen Pausen für diesen ehrenamtlichen Einsatz zur Verfügung gestellt hatten war also groß, welche Aufgabe in 2019 zu stemmen sei.

Die Entscheidung fiel auf zwei Projekte:

Verschiedene Instandsetzungsarbeiten an der Ruine Lichtenklingen. Neben den Säuberungs, Mäh- und Rückschnittarbeiten wurde ein Geländer erneuert und vor allem der Teich gereinigt und entschlammt.

Angelika Beckenbach freute sich besonders, dass der von der Gemeinde eingereichte Vorschlag zum Bau von Figuren in der Gestalt von Kindern gezogen wurde. Diese schmücken heute noch unsere Straßen und mahnen die Autofahrer die Geschwindigkeit zu reduzieren und vorsichtig zu fahren und dienen damit dem Schutz unserer Kinder.

Auch wenn der Spaßfaktor im Vordergrund stand, so sind viele über sich selbst hinausgewachsen, manche haben auch neue Fähigkeiten entdeckt. Vor allem wurde aber der Teamgeist gefördert, das sichtbar machen, dass man gemeinsam so viel erreichen kann und dass es auch einen persönlichen Mehrwert hat, sich zu engagieren.

Damit legt die 72 Stunden Aktion auch einen Grundstein, dass hoffentlich viele der heutigen Kinder und Jugendlichen die Ehrenamtsträger unserer Zukunft sind.

Mit der Verleihung des Ehrenamtspreises der Gemeinde Abtsteinach möchten wir dieses hervorragende Engagement würdigen und uns für den Einsatz recht herzlich bedanken.

Nach einem Musikstück von Sax Pur folgte die Verleihung der Ehrenauszeichnung für besonders sportliche Erfolge.

Gerade im sportlichen Bereich ist das Ehrenamt aus unserer Gesellschaft nicht wegzudenken. Jede Sportlerin und jeder Sportler hat einmal irgendwann als Kind oder Jugendlicher im Sportverein angefangen zu üben und zu trainieren. Ob im Leistungssport oder im Breitensport, die Basis des Erfolgs wird im Sportverein gelegt. Mit den Eheleuten Ullmer haben wir gleich zwei erfolgreiche Mitbürger unter uns. Andreas Ullmer wurde Deutscher Meister im Doppeltrap und seine Frau Christiane Ullmer Hessische Meisterin im Universaltrap. Die Eheleute Ullmer konnten aufgrund eines Urlaubes leider nicht bei der Ehrung anwesend sein. Ihnen werden die Urkunden in den nächsten Tagen überreicht. Angelika Beckenbach und Karin Oberle gratulieren den Eheleuten zu ihren Erfolgen im Tontaubenschießen und wünschen ihnen noch viele große Erfolge.

Ehrenamtliches Engagement ist ein unverzichtbarer Teil der verantwortungsvollen und vielfältigen Vereinsarbeit und Vereinsaktivitäten. Neben der eigentlichen Vorstandsarbeit braucht es für die viele Arbeit im Hintergrund aber auch Engagierte, die zum Gelingen der Gemeinschaft beitragen und somit unverzichtbar sind.

Eine solche besondere Stellung nimmt Herr Helmut Hintenlang bei der Katholischen Kirchenmusik Ober-Abtsteinach ein.

Als Helmut Hintenlang 1967 aktiver Musiker bei der KKM wurde, wohnte er noch in Abtsteinach und als „Einheimischer“ war es für ihn selbstverständlich bei Auftritten der KKM und somit oftmals auch für die Gemeinde anwesend zu sein und zu musizieren.

Durch seine handwerklichen Kenntnisse übernahm er 1975 den Vorsitz des Bauausschusses welcher selbstständig den Aufbau von Veranstaltungen der KKM übernimmt. So zum Beispiel den Aufbau bei Konzerten, der Kerwe und vielem mehr. Kerweaufbauten welche ca. 8 Tage in Anspruch nehmen sind für ihn fest eingeplant. Er ist der erste der kommt und der letzte der geht.

Und um den Bogen zu den vorher geehrten bei „Ein Dorf macht Musik“ zu spannen, bescheinigt die KKM Herrn Hintenlang, dass er maßgeblichen Anteil am Erfolg der Gesamtveranstaltung hatte. Der Aufbau des größten Zeltes mit allen dazugehörigen Mehraufwendungen wäre ohne Helmut Hintenlang für die KKM nahezu nicht darstellbar gewesen.

Seit 1984 gehört Herr Hintenlang auch dem Vorstand der KKM an und ist durch seine Hilfsbereitschaft und Fachkenntnisse nicht wegzudenken.

Und auch das Anlagenteam unterstützt er seit dem Jahr 2000 und baut vor den Auftritten die Musikanlage auf, am Ende wieder ab und verstaut sie in den Räumlichkeiten.

Als „Klarinetten-Papa“ bekannt, gehört Helmut Hintenlang auch zu den Straßenmusikanten, der kleinen Formation der KKM.

Und obwohl Helmut Hintenlang schon seit 1987 in Heiligkreuzsteinach wohnt, nimmt er für jede Probe, jeden Auftritt, jeden Arbeitseinsatz, jede Vorstandssitzung diesen Weg gerne in Kauf um für die KKM und somit auch für die Gemeinde Abtsteinach da zu sein.

Auftritte wie Volkstrauertag oder Gemeindefeste sind für ihn Pflicht und es ist ihm ein besonderes Anliegen für unsere Stoanischer Bürger zu musizieren und das kulturelle Leben und die Zusammengehörigkeit zu fördern.

„Als Ausdruck unseres Dankes und unserer Anerkennung für diesen besonderen langjährigen Einsatz, möchten wir dir lieber Helmut, heute die Ehrenauszeichnung der Gemeinde Abtsteinach verleihen“, freute sich Angelika Beckenbach.

Dieses Jahr erhielt auch ein Team die Ehrenauszeichnung für ihr besonderes Engagement.

Seit nun mehr als 40 Jahren steht den Bürgern Abtsteinachs und auch der umliegenden Gemeinden mit einer Bücherei ein Angebot zur Verfügung, das seit 1980 ausschließlich durch ehrenamtliches Engagement betrieben wird.

Das Team der katholischen öffentlichen Bücherei stellt dieses Angebot zur Verfügung. 2mal pro Woche und zu besonderen Veranstaltungen.

Sie sind die fleißigen Heinzelmännchen zwischen den Bücherregalen, sie sind da für die großen und kleinen Bücherwürmer in Abtsteinach und das ehrenamtlich und teilweise schon seit Jahrzehnten. Die Bücherei-Damen in der Katholischen öffentlichen Bücherei sind eine echte Institution für die Gemeinde.

Der Einsatz beschränkt sich nicht nur auf die 2mal wöchentlichen Buchausleih-Termine, sondern auch auf die alljährlichen Buchausstellungen im katholischen Pfarr- und Jugendheim und dem Organisationsaufwand dadurch. Es kann jedermann, kostenlos Bücher und Zeitschriften ausleihen. Das Bücherangebot reicht von Bilderbüchern für Kleinkinder und Literatur für die ersten Lesejahre bis hin zu Jugendbüchern sowie Romanen und Sachbüchern jeglicher Art. Themen sind Geschichte, Naturkunde, Lexika, Basteln, Garten, diverse Magazine sowie Religion. Jedes Jahr wird das Angebot um etwa 200 neue Bücher auf dem aktuellen Stand gehalten. Jederzeit können Bücher auch für den privaten Gebrauch bestellt werden.

Die Gemeindevertretung hat all dies zum Anlass genommen, dem Team der katholischen öffentlichen Bücherei und stellvertretend dafür, Ellen Schütz, die Ehrenauszeichnung der Gemeinde Abtsteinach zukommen zu lassen.

Zum Ende der Veranstaltung dankte Angelika Beckenbach nochmals allen ganz herzlich für das große Engagement für unserer Gemeinde.