Widerstandsfähige Baumsorten pflanzen

Jagdgenossenschaft: Hauptversammlung des gemeinschaftlichen Jagdbezirks Ober- Abtsteinach. Siedelsbrunn und Kreidach

Nach dem trockenen Jahr 2022 scheint die Trockenheit 2023 schlimmer zu werden. Nach dem nassen Frühjahr setzte die Trockenheit in diesem Jahr bereits Anfang Mai ein. Bei diesem Wetter ließen die Borkenkäfer nicht lange auf sich warten. Die erste Welle hat bereits viele Bäume befallen und muß bekämpft werden, resümierte Jürgen Lampert von Hessenforst im Rahmen der diesjährigen Hauptversammlung des gemeinschaftlichen Jagdbezirks Ober- Abtsteinach, Siedelsbrunn und Kreidach. Lampert unterstrich, dass man in Zukunft Baumsorten pflanzen müsse, die auch bei Trockenheit überleben, beispielsweise Eiche und Kiefer. Die gute Nachricht war, daß am Holzmarkt weiterhin gute Preise erzielt werden. Lampert berichtete ebenfalls, daß im Frühjahr der Wald gekalkt worden sei. Zudem seien die Wege, die durch Holzeinschlag beschädigt wurden, wieder in Stand gesetzt worden.

Jagdpächter Tobias Mayerhöfer informierte die Mitglieder, dass man im vergangenen Jahr bei der Bekämpfung der Wildschweine etwas erfolgreicher gewesen sei, aber immer noch mit erheblichen Schwarzwildschäden zu kämpfen habe. Die Anzahl der durch Unfälle zu Schaden gekommenen Rehe sei mit sechs Stück immer noch recht hoch. Außerdem wies er darauf hin, dass der Dammwildbestand im Revier auf einem sehr niedrigen Stand gehalten werden soll. Er teilte mit, dass er eine Drohne zur Kitzrettung beschafft habe, und erläuterte den Jagdgenossen, wie damit die Rettung der Rehkitze erleichtert und verbessert worden sei.

Überblick über das Jahr 2022

Jagdvorsteher Matthias Schork hatte zu Beginn die Versammlung eröffnet und die Beschlussfähigkeit festgestellt. Er gab einen Überblick über das abgelaufene Jahr. Es fanden im Berichtszeitraum vier Vorstandssitzungen statt. Auch konnten seinen Worten zufolge wieder alle geplanten Veranstaltungen stattfinden. Die schon traditionelle Wanderung im September fand wieder regen Zuspruch. Unter der Führung von Karl Berbner ging es dieses Mal nach Schönbrunn und über den Zollstock zurück nach Abtsteinach. Auch das Jagdessen im Goldenen Bock war wieder gut besucht. In diesem Jahr war die Teilnehmerzahl wieder auf dem Niveau vor der Coronazeit. Auch 2023 sind wieder eine Herbstwanderung im September und das Jagdessen im November vorgesehen. An den Maschinen mussten einige Reparaturen durchgeführt werden, erläuterte Schork. Auch die beiden Seilwinden mussten wieder vom TÜV begutachtet werden, was mittlerweile recht kostspielig sei. Ab sofort sei eine der beiden Seilwinden bei Janis Schütz stationiert.

Bilanz zog auch Kassenwart Hans Lammer. Die Genossenschaft habe in diesem Jahr wegen der Spende einer Liegebank, der Beschaffung einer Anbauheckenschere für den Hochentaster und Reparaturen an den Maschinen ein kleines Minus zu verzeichnen. Monika Jungmann bescheinigte Lammer im Namen der Kassenprüferinnen eine vorbildliche Kassenführung ohne jegliche Beanstandung.

Die Bürgermeisterin Angelika Beckenbach dankte dem Vorstand für die geleistete Arbeit und lobte die harmonische Zusammenarbeit mit Genossenschaft und Jagdpächter. Ihren Anträgen auf Entlastung von Kassenwart und Gesamtvorstand entsprachen die Genossen einstimmig. Anschließend wurden Martin Hintenlang und Monika Jungmann einstimmig als neue Kassenprüfer gewählt.

In diesem Jahr wird mit dem Jagdpachterlös die bereits erfolgte Anschaffung der Drohne zur Kitzrettung durch den Jagdpächter mit einer Spende unterstützt. Ansonsten wird der Kindergarten und die Gemeinde für den Wegebau mit einer Spende bedacht.