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Hardbergbote - Mitteilungsblatt der Gemeinde Abtsteinach
Ausgabe 37/2024
Kirchliche Nachrichten
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50-jähriges Kirchweihjubiläum der Marienkirche in Unter-Abtsteinach

Die Unter-Abtsteinacher Kirche St. Marien ist eine der jüngsten Kirchen in der Gegend. Sie wurde am 31. August 1974 vom damaligen Mainzer Bischof Kardinal Hermann Volk eingeweiht. Damit ist sie in unserem Raum eine der wenigen Kirchen, die nach der Liturgiereform des 2. Vatikanischen Konzils erbaut wurde.

Der Wunsch nach einer eigenen Kirche lässt sich Jahrzehnte zurückverfolgen. Schriftlich belegt ist er erstmals durch einen Artikel der Odenwälder Zeitung vom 28.12.1958. Darin wird von einer Versammlung im Gasthaus „Zum Hirsch“ berichtet, bei der im Rahmen einer weihnachtlichen Feier Pfr. Georg Dengler der Öffentlichkeit seine Gedanken zu einem Kirchenbau in Unter-Abtsteinach darlegte und die Gründung eines Kirchbauvereins anregte.

Der Gedanke wurde begeistert aufgenommen und über Jahre hinweg wurde durch regelmäßige Haussammlung Geld angespart. Nach langen Jahren, viel Korrespondenz mit dem Mainzer Ordinariat, Kirchenbesichtigungen und zahlreichen Planungen und Enttäuschungen war es schließlich erst dem Nachfolger von Pfr. Dengler, Pfr. Philipp Fabian und seinen Gremien vergönnt, im Jahr 1971 die Vorplanungsgenehmigung zu erhalten. Veranschlagt war eine Summe von 800.000 DM, wovon die Kirchengemeinde ein Viertel zu tragen hatte. Im Oktober 1972 erfolgte der Spatenstich, im August 1973 die Grundsteinlegung und wiederum ein Jahr später konnte die Kirche geweiht werden.

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums wird Generalvikar Sebastian Mainz nach Unter-Abtsteinach kommen und mit der Gemeinde um 14.00 Uhr in der Marienkirche den Festgottesdienst feiern. Zahlreiche weitere Geistliche aus der Umgebung werden mit ihm gemeinsam den Gottesdienst zelebrieren, der von der Kath. Kirchenmusik Ober-Abtsteinach musikalisch begleitet wird. Anschließend verlagert sich das Geschehen in den großen Saal im Untergeschoss zu einer kleinen Feierstunde und dem Pfarrfest. Umrahmt wird die Veranstaltung von Jugendband und der dem GV Concordia.

Bereits 1972 beauftragte der damalige Pfarrgemeinderat den Ober-Abtsteinacher Fotografen und Kameramann Friedrich Kopetzky damit, den Kirchenbau zu dokumentieren. Der dabei entstandene Film ist ein unvergessliches Zeitdokument und wurde bisher nur wenige Male öffentlich aufgeführt. Vor 10 Jahren wurde er erstmalig digitalisiert und liegt nun neu in einer untertitelten Version vor. Der Film wird am kommenden Sonntag in einer Dauerschleife zu sehen sein.