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Hardbergbote - Mitteilungsblatt der Gemeinde Abtsteinach
Ausgabe 38/2025
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Vom Apfel zum Saft – Kinder erleben die Herstellung hautnah

Ein frischer Herbstmorgen auf der Obstwiese: Zwischen den alten Apfelbäumen wuselt es. Überall bücken sich Kinder, lachen, rufen einander zu und füllen ihre Säcke mit den reifen Früchten, die im Gras liegen. Das Sammeln der Äpfel ist der erste Schritt auf dem Weg zum eigenen Apfelsaft – und gleichzeitig ein Erlebnis, das Natur und Handarbeit verbindet.

Nachdem die Säcke gefüllt sind, tragen die Kinder ihre Ernte zu Harald Wallewein. Er ist im Ort bekannt dafür, dass er in seiner Freizeit mit viel Leidenschaft Apfelsaft herstellt. „Das ist mein Hobby“ erzählt er lächelnd, während er die schweren Säcke entgegennimmt. „Und das Schönste ist, wenn die Kinder dabei mithelfen.“

Nun geht es ans Verarbeiten - Ein großer Bottich mit Wasser: Zuerst werden die Äpfel gründlich gewaschen, denn Staub, Blätter und kleine Insekten sollen nicht in den Saft gelangen. Mit viel Eifer und spritzigem Vergnügen schrubben die jungen Helfer die Äpfel sauber.

Im nächsten Schritt kommt moderne Technik ins Spiel: Die gewaschenen Früchte werden in einen elektrischen Zerkleinerer gegeben. Mit lautem Surren verwandelt das Gerät die ganzen Äpfel schnell und zuverlässig in feines Obstmus. Die Kinder beobachten gespannt, wie aus den festen Früchten innerhalb weniger Sekunden eine saftige Masse entsteht.

Dann folgt der spannendste Moment- Das Pressen: Das zerkleinerte Obst wird in eine robuste Spindelpresse gefüllt. Gemeinsam legen die Kinder Hand an und drehen den schweren Presshebel herunter. Der Druck presst das Fruchtmus zusammen, und langsam beginnt der goldene Saft herauszulaufen. “Schaut mal, jetzt tropft es!“, jubeln die Kinder, als die ersten Strahlen Saft in den Auffangbehälter fließen.

Bevor der Saft abgefüllt wird, dürfen die Kinder ihn probieren – direkt aus dem Becher, frisch, naturbelassen und ohne Zusatzstoffe. Die Kinder staunen: Aus einfachen Äpfeln, die eben noch im Gras lagen, ist innerhalb weniger Stunden ein köstliches Getränk geworden. Und sie nehmen nicht nur Flaschen voller Saft mit nach Hause, sondern auch das Wissen, dass Handarbeit, Technik und Teamgeist zusammengehören.