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Hardbergbote - Mitteilungsblatt der Gemeinde Abtsteinach
Ausgabe 4/2023
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Das neue My Odenwald Magazin ist erschienen

Traditionen, Kultur und Werte

MY ODENWALD #4

In Zeiten von Unbeständigkeit und Ungewissheit, in denen vieles weggeworfen, aussortiert oder über Bord geworfen wird, suchen wir nach Konstantem. Während Macht und Besitz immer bedeutsamer zu werden scheinen, besinnen wir uns auf Wesentliches. Auf Werte, die es zu bewahren gilt: Kultur, Natur, Menschlichkeit.

Gerade jetzt ist es schön zu beobachten, wie Menschen unermüdlich trotz aller Widerstände mit Herzblut ihrer Leidenschaft und dem Erhalt von Traditionen nachgehen. Bei uns im Odenwald gibt es besonders viele dieser Menschen, die ihre Erfahrung und ihren Wissensschatz mit großem Idealismus teilen.

Annette Krämer und Harald Boos gehören dazu. Die beiden fertigen voller Engagement original Odenwälder Schaukelpferde. Aus einstmals 23 Betrieben ist der Gäulschesmacher aus Beerfurth die letzte erhaltene Werkstatt, die diese schöne Tradition weiterführt.

Trotz harter Arbeit und geringem Ertrag hat Markus Stapp aus Breuberg einen der ältesten Berufe der Menschheitsgeschichte ergriffen und bewahrt ihn vor dem Aussterben: die Schäferei. Gemeinsam mit seiner Frau Rhonda ist er als letzter Wanderschäfer im Odenwald unterwegs und betreibt damit Kultur- und Landschaftspflege.

Der landwirtschaftliche Familienbetrieb Ochsenschläger aus Biblis hat sich nachhaltige und umweltfreundliche Bewirtschaftung zur Aufgabe gemacht. Alte, oftmals vergessene Kartoffelsorten wie Bamberger Hörnchen, Mecklenburger Schecke, Rote Emmalie und auch die Odenwälder Blaue werden dort angebaut.

In der ältesten Odenwälder Lebkuchenbäckerei verbinden sich Tradition und Handwerk. Bereits in elfter Generation wird in Baumanns Backstube das Weihnachtsgebäck klassisch von Hand nach überlieferten Familienrezepten hergestellt.

Das Ehepaar Fath vom Amselhof aus Reisen widmet sich mit viel Hingabe dem Erhalt des Brauchtums: Wolfgang Fath schützt in seinem Scheunenmuseum Gegenstände aus längst vergangenen Zeiten vor dem Vergessen. Seine Frau Brigitte ließ gemeinsam mit weiteren Verbündeten die Traditionen der Leinenweberei wieder aufleben.

Erhalten bleiben auch die großartigen Werke von Eun Nim Ro. Die am 18. Oktober 2022 verstorbene koreanische Künstlerin hinterlässt eine große Lücke und gleichzeitig einzigartige Kunstwerke: eine Welt aus vielen kleinen Punkten. In ihren Bildern lebt sie weiter.

Die Geschichten dieser Menschen und viele weitere Beiträge finden Sie in der Ausgabe 4 – Erschienen am 8. Dezember 2022.