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Hardbergbote - Mitteilungsblatt der Gemeinde Abtsteinach
Ausgabe 40/2025
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Großes Interesse in Abtsteinach: Informationsveranstaltung zu Organspende und Patientenverfügung

Informationsveranstaltung zu Organspende und Patientenverfügung

Abtsteinach, 25. September 2025 – Bis auf den letzten Platz gefüllt waren am Donnerstagnachmittag die Räume des Betreuten Wohnens in Abtsteinach. Kein Stuhl blieb frei, als Bürgermeister Sven Bassauer die Bürgerinnen und Bürger zur Informationsveranstaltung „Organspende und Patientenverfügung“ begrüßte. „Es freut uns sehr, dass so viele Menschen gekommen sind, um sich mit diesen wichtigen Themen auseinanderzusetzen“, sagte er zu Beginn.

In seiner Ansprache hob Bassauer hervor, wie entscheidend es sei, den eigenen Willen rechtzeitig klar zu formulieren – sowohl in Bezug auf eine Patientenverfügung als auch auf die Organspende. „Eine Patientenverfügung ist ein sehr persönliches Dokument, das uns davor schützt, dass andere über unser Leben und unseren Körper entscheiden, wenn wir es selbst nicht mehr können“, so der Bürgermeister. Die Organspende bezeichnete er als mutige und lebensbejahende Entscheidung, die Hoffnung und neue Perspektiven schenkt.

Medizinische und rechtliche Einblicke

Besonders eindrücklich war der Beitrag von Frau Dr. Aylin Büttner aus der Steinachpraxis. Sie erklärte, welche Bedeutung die Organspende für Betroffene und deren Angehörige hat, und betonte: „Es gibt keine Altersbeschränkung – jeder kann spenden.“ Ihre Ausführungen machten deutlich, wie wichtig es ist, sich frühzeitig mit dem Thema auseinanderzusetzen, um Klarheit zu schaffen und im Ernstfall Leben zu retten.

Einen weiteren Schwerpunkt setzte Frau Nadesha Garms von der Diakonie Rimbach. Sie erläuterte anschaulich den Unterschied zwischen einer Vorsorgevollmacht und einer Patientenverfügung. Während Letztere medizinische Maßnahmen im Ernstfall festlegt, bestimmt die Vorsorgevollmacht eine Person des Vertrauens, die stellvertretend Entscheidungen treffen darf. Garms appellierte an die Anwesenden, Verantwortung zu übernehmen und diese Fragen nicht aufzuschieben: „Wer selbstbestimmt vorsorgt, entlastet seine Angehörigen in schwierigen Situationen.“

Starker Zuspruch für offene Gespräche

Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsdezernat des Kreises Bergstraße, der Diakonie Rimbach und der Steinachpraxis durchgeführt. Bürgermeister Bassauer dankte den Beteiligten für ihre Unterstützung und betonte: „Nur wenn wir offen über diese Themen sprechen, können wir Unsicherheiten abbauen und gute Entscheidungen treffen.“

Die Resonanz der Besucherinnen und Besucher zeigte, wie groß das Interesse an klarer Information und persönlicher Vorsorge ist. Viele nutzten die Gelegenheit, Fragen zu stellen und Orientierung für ihre eigenen Entscheidungen mitzunehmen.

Bassauer schloss den Nachmittag mit den Worten: „Ich wünsche mir, dass dieser Tag Mut macht, die eigenen Angelegenheiten rechtzeitig zu regeln – für mehr Selbstbestimmung und für den Frieden unserer Angehörigen.“