Martin Hintenlang feiert 30 jähriges Bildhauer- und Atelierjubiläum

Gleichzeitig wurde auch die Kunst- und Kulturwoche um das Thema "HEIMAT" eröffnet

Am 16. und 17. September feierte der Abtsteinacher Bildhauer Martin Hintenlang 30 jähriges Bildhauer- und Atelier- Jubiläum. Gleichzeitig auch Eröffnung einer Kunst- und Kulturwoche um das Thema "HEIMAT". Zur Eröffnung hatte Hintenlang das renommierte österreichische Künstlerpaar Lisa Krabichler und Peppi Spiss, aus St. Anton am Arlberg, sowie seine Schwester Lucia van Amsterdam - Hintenlang eingeladen, um mit ihm auszustellen. An beiden Jubiläumstagen kamen über 300 kunstbegeisterte Besucher aus der Region und weit darüber hinaus. Bürgermeisterin Angelika Beckenbach sprach anerkennende Worte zur Eröffnung. Neffe Julius Hintenlang und das Duo Vin Rouge untermalten die Veranstaltung musikalisch.

Lisa Krabichler, Peppi Spiss und Martin Hintenlang arbeiteten zum Thema "Heimat", von 18. bis 22. September, in den jeweiligen Kunstrichtungen, für die Öffentlichkeit. Es entstanden in dieser Zeit Gemälde und Skulpturen in unterschiedlichen Ausdrucksformen und Materialien.

Daneben wurde ein breites Kulturprogramm geboten. Am 18.09., am Abend, gab es einen Dia-Vortrag, "Abtsteinach früher", durch den bekannten Abtsteinacher Bäckermeister Werner Krapp. Dieser fotografiert seit ca. 60 Jahren Abtsteinach und sein Ortsgeschehen. Der Andrang zu dieser Veranstaltung war so groß daß kurzfristig ein weiterer Termin eingefügt wurde, am Mittwoch den 20.09., um das enorme Interesse zu befriedigen. Am 19.09. gab es einen Vortrag zum Thema Flucht. Sargon Ashoni erzählte von seiner ehemaligen Heimat Irak, auch anhand einer Bilder-Projektion. Wie und warum er 2015 geflüchtet ist und ob er hier eine neue Heimat gefunden hat. Es kamen einige hochinteressante Details zur Sprache, welche man üblicherweise nicht zu hören bekommt. Ashoni und Hintenlang sind seit Jahren befreundet.

Am 22.09. fand eine Geo-Park-Führung durch Abtsteinach statt. Thema: "Alte Namen". In Abtsteinach gibt es viele altehrwürdige Familien welche anders gerufen werden als sie heißen. Die geschichtlichen Hintergründe dazu wurden sehr gut erklärt durch Trudl Wittmann, Christel Röther, Gerhard Kunkel und Karl Berbner.

Am 22.09.gab es die Abschlussveranstaltung der professionellen Künstler, in Form einer Finissage. Zahlreiche Gäste fanden sich im Atelier Hintenlang ein, um neben den bereits aus der Jubiläumsveranstaltung bekannten Werken, die in der Woche neu entstandenen Kunstwerke in Augenschein zu nehmen. Dabei wurden auch ein paar Gemälde an Kunstsammler verkauft. Anschließend verabschiedeten sich die Künstler aus Österreich. Kontakte wurden geknüpft und Freundschaften geschlossen.

Der nun entstandene Platz an den Wänden, für die Gemälde, blieb nicht lange leer. Denn in der Woche war auch die Grundschule, gemeinsam mit den professionellen Künstlern, sehr aktiv.

Unter Anleitung der Schulleiterin Anette Reinhardt malten die SchülerInnen der 3.und 4. Klasse am Atlelier Hintenlang, in unmittelbarer Nähe zu den Künstlern, zum Thema Heimat. Daneben wurden sie durch das Atelier geführt und bekamen erklärt wie und mit was richtige Künstler arbeiten.

In der gleichen Zeit modellierte die 1. und 2. Klasse in Ton. Alle Kunstwerke der Schüler wurden bei einer Vernissage, am 24.09. einem großen Publikum präsentiert. Ca. 150 Gäste waren anwesend. Der Schulchor, ein Schul-Klarinetten-Trio und weitere Programmpunkte waren geboten. Ein wundervoller Ausklang dieser besonderen Kulturtage. All dies wäre nicht möglich gewesen ohne die freundliche Unterstützung des hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, über das Programm "LandKulturPerlen", den Lions Club Weschnitztal-Überwald, die Volksbank Kurpfalz, den Kultursommer Südhessen und viele treue Helfer. Das Wein-und Whisky Lädle "Gude Drobbe" hat während der Veranstaltungstage die Bewirtung übernommen. Die Firma Ellerbrock, der FCO, der Schulförderverein "Freundeskreis der Steinachtal Grundschule" und die Gemeinde Abtsteinach haben die Veranstaltung freundlicherweise logistisch unterstützt. Allen Beteiligten ein herzlicher Dank für die Unterstützung.