Die Veranstaltung wurde moderiert von Marion Traub - Ausgebildete VdK Wohnraumberaterin und Angela Lerch – VdK Wohnberaterin.
Hilfe: Oft kümmern sich Betroffene dann, wenn es eigentlich schon zu spät ist. Wer denkt schon daran, dass Einschränkungen, die auch über Nacht kommen können, wie beispielsweise Knochenbrüche (Osteoporose), fortgeschrittene Arthrose, Bandscheibenvorfall, Schlaganfall, Herzinfarkt ... Was von jetzt auf nachher dramatische Einschränkungen im täglichen Leben bedeuten können. Statt Panik frühzeitig kümmern.
Die gute Nachricht: in unserem Zeitalter gibt es vielfältige Hilfsmittel, die auch mit Einschränkungen den Alltag lebenswerter machen können.
Die schlechte Nachricht: wer nicht rechtzeitig dieses Thema angeht, muss mit plötzlichen Beschwerden monatelang bis jahrelang „kämpfen“, bis geeignete Hilfsmittel verfügbar sind, damit einhergehend ein relevanter Verlust der Lebensqualität!
Warum ist dem so: Da sind wir schon beim Thema Bürokratie. Wenn kostenintensive Hilfsmittel zur Bewältigung des täglichen Lebens nötig sind, Stichwort barrierefreies Wohnen, muss i.d.R. zunächst ein Kostenvoranschlag(beispielsweise für einen Rollstuhl, eine Treppen-Rampe, eine Armbanduhr mit Notknopf usw.) erstellt werden. Das kann dauern. Erst dann kann ein Zuschuss beantragt werden. Um einen Zuschuss zu gewähren, muss ein Pflegegradvorliegen, oder eine anerkannte Schwerbehinderung von mindestens 50%.
Angenommen Frau/Mann ist noch voll vital, über Nacht kommt ein Schlaganfall, dann muss erst einmal ein Antrag auf Pflegegrad gestellt werden. Das dauert bis der medizinische Dienst (MD) an der Haustür klingelt. Denn das ist Voraussetzung, die Fachleute müssen den Mobilitätsgrad vor Ort beurteilen. Dann erst wird der Pflegegrad zugeteilt, was auch noch einmal ein paar Wochen oder gar Monate dauern kann.