Draußen wurde es langsam dunkel und es regnete in Strömen, als die ersten Besucher des diesjährigen „Filmfestivals der Generationen“ im Sitzungssaal des Rathauses eintrafen. Bei der dritten Teilnahme am Festival waren erstmals Kinder unter den Zuschauern und sie schleppten große Schüsseln mit Popcorn an die dann gleich auf Tellern verteilt wurden.
7 Jahre alt waren die jüngsten und über 80 Jahre die ältesten der insgesamt 22 Teilnehmer, die sich gemeinsam auf einen unterhaltsamen Filmnachmittag freuten.
Nach einer kurzen Begrüßung durch Gabi Gerner von der Verwaltung wurde der Film gestartet.
„Igitt – wie eklig!“ schreien die sechs Kinder in der ersten Reihe des Sitzungssaales. Auf der Leinwand kroch gerade eine Vogelspinne aus ihrem Versteck und Naturforscher Kilian, ein Mitglied der wilden 7, nahm sie ohne Zögern auf seine Hand. Altersentsprechend kam von den erwachsenen Zuschauern keine hörbare Reaktion.
„Jung und alt gemeinsam gegen das Böse“ – so der Untertitel des gezeigten Films, der die Abenteuer des neunjährigen Max auf einer echten Ritterburg, die allerdings ein Altersheim war, zeigte. Seine alleinerziehende Mama arbeitete dort als Pflegerin und so kam es, dass er gemeinsam mit Katze Motzkopf dort einziehen musste. Die etwas schrulligen Bewohner, deren Verhalten zunächst von Vorurteilen gegenüber Kindern geprägt war, die strenge Heimleiterin und die mysteriösen Diebstähle sorgten für Spannung aber auch Gelächter bei den Zuschauern. Die gemeinsame Aufklärung des Verbrechens brachte die Generationen einander näher.
Das „Europäische Filmfestival der Generationen“ beschäftigt sich mit den Themen Alter, Altern, demografischer Wandel und Zukunftsfragen. Ziel des Festivals ist auch die Förderung von Verständnis für die jeweilige andere Generation, das Zuhören und die Bereitschaft, von den „Alten“ oder den „Jungen“ etwas anzunehmen und sich selbst ein Stück weit aus der Komfortzone zu hieven.
Und auch wenn die Diskussion am Ende der Veranstaltung recht kurz ausfiel, waren sich die Teilnehmer auf Nachfrage von Bürgermeisterin Angelika Beckenbach einig, dass die Veranstaltung im nächsten Jahr wiederholt werden soll.
„Ich habe mich vom Lachen der Kinder anstecken lassen!“ sagte eine Zuschauerin. Ein schönes Schlusswort am Ende der Veranstaltung, passend zum Anspruch des Filmfestivals.