Hausnamen in Abtsteinach

Altes Wissen erhalten

Vielen Ortsbürgern sind die „alten Hausnamen“ bekannt und werden im täglichen Sprachgebrauch noch fleißig genutzt. In Unter-Abtsteinach geht man ganz selbstverständlich ins „Kabelle“ oder ins „Schmieds“, genauso wie in Ober-Abtsteinach ins „Hofbauers“ oder ins „Finke“. Noch sind diese „alten Hausnamen“ bekannt, aber wie lange noch? Mit jedem Generationswechsel ist ein Verlust an „altem Wissen“ verbunden und geht ohne gezielte Maßnahmen zum Erhalt unwiederbringlich verloren.

Die Idee, mit Schildern an den jeweiligen Häusern die alten Namen zu bewahren, kam aus der Ortsbevölkerung und wir hoffen, dass wir das Projekt noch in diesem Jahr umsetzen können. Voraussetzung hierfür ist die Genehmigung eines Förderantrages, der u.a. die regionaltypische Kultur bewahren und den Gemeinschaftssinn stärken soll. Das Interesse an diesem Thema ist groß. Bei der letzten Führung der Geopark-vor-Ort-Begleiter gingen über 80 Teilnehmer mit auf die Runde im Ortskern von Ober-Abtsteinach und lauschten den Geschichten um die Herkunft der Namen. Kann man „Metzgersch“ noch relativ leicht einem in diesem Hause wohnenden Metzger zuordnen, wird es bei „Domborsch“ oder „Wewwerraohms“ schon schwieriger. Historisch belegt sind allerdings alle und findet diese in der Chronik „1000 Jahre Abtsteinach“ aus dem Jahr 2012 auch niedergeschrieben.

In den vergangenen Tagen wurden zahlreiche Hauseigentümer in Unter- und Ober-Abtsteinach von uns angeschrieben und um Auskunft gebeten, wie es zu dem Hausnamen gekommen ist. Wer keine Post bekommen hat, aber dennoch Informationen zu den alten Hausnamen weitergeben möchte, kann sich gerne mit uns in Verbindung setzen.

Nachdem in Ober-Abtsteinach bereits spezielle Führungen angeboten wurden und auch künftig geplant sind, würden wir einen solchen Rundgang gerne auch in Unter-Abtsteinach realisieren. Wer Interesse hat, eine solche Führung anzubieten, kann sich ebenfalls bei uns melden.