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Forchheimer Stadtanzeiger
Ausgabe 12/2025
Aktuelles
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Neues aus der Stadtförsterei

Historie unseres Stadtwaldes

Wie die etwa 90 Hektar (ha) Stiftswaldungen bei Oesdorf zu Forchheim kamen, ist durch Urkunden in unserem Stadtarchiv gut belegt. Schon seit dem 14. Jahrhundert existiert die „St. Katharinenspitalstiftung“, die von der Stadt Forchheim verwaltet wird.

Nicht so einfach ist es beim Stadtwald selbst mit seinen 570 ha. Wie und wann der, durch Schenkung oder Erwerb, Forchheimer Eigentum wurde, liegt noch im Dunkeln. Sicher ist aber, dass das schon viele hundert Jahre her ist. So wurde in alten Zeiten nicht nur das Holz für verschiedene Zwecke genutzt, auch Sandsteine für die Stadtmauer wurden hier gewonnen. Vieh und Schweine wurden für die Mast eingetrieben und Wein auf großer Fläche (Weingartsteig!) angebaut. Von der Karpfenzucht in den Wäldern zeugen heute noch alte Weiherdämme und dass der Kellerwald für das Bierbrauen und die Bürgerschaft schon damals und bis heute wichtig ist, ist Basiswissen in Forchheim.

Aktuelles

Die insgesamt 660 ha Wald, welche der Stadtförster betreut, wachsen in Höhenlagen von 270 bis 375 Metern über Normalnull auf den verschiedensten Böden. Das erlaubt von Natur aus eine bunte, vielseitige Mischung unserer heimischen Baumarten. Leider steigen jedoch wegen des Klimawandels seit Jahren die Durchschnittstemperaturen ebenso rasch, wie die Niederschläge zurückgehen. Die Försterei begegnet dem mit einer verstärkten Nutzung des Nadelholzes sowie der unbedingten Förderung des Laubholzes und hier besonders der Eiche. Fremdländische Arten, welche nach dem Stand der Wissenschaft auch in hundert Jahren mit den dann zu erwartenden Verhältnissen zurechtkommen, werden eingebracht und ergänzen die Möglichkeiten. Eine Schlüsselfunktion kommt dabei einer modernen, engagierten Jagd zu. So soll das Ziel - klimastabile Mischwälder ohne unnötigen Zaunschutz – möglichst rasch erreicht werden.

Ausblick

Die Stadtförsterei wird ab Mitte Juli damit beginnen, besonders entlang der Forst- und öffentlichen Straßen im Stadt- und Stiftswald Verkehrssicherungsmaßnahmen in großem Umfang durchzuführen. Kranke, beschädigte aber auch eingeklemmte oder bedrängende Bäume werden konsequent entnommen. Wegen der dabei eingesetzten Maschinen werden die betroffenen Straßenzüge weiträumig aber möglichst kurzfristig gesperrt. Begonnen wird dabei im Bereich Weingartsteig. Die Stadtförsterei bittet die Bevölkerung um Beachtung der Sperren! Anfallendes Brennholz kann über den Stadtförster, Maximilian Schneider, erworben werden.

Die Stadtförsterei in der Dechant-Reuder- Straße 4 ist telefonisch unter 09181-714-259 oder per E-Mail unter foersterei@forchheim.de erreichbar.