Titel Logo
Forchheimer Stadtanzeiger
Ausgabe 13/2025
Aktuelles
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Klinikum setzt auf Hightech in Intensivstation

Dr. Judith Neglein, Dr. Ágnes Ujvári und Chefarzt Dr. Ulrich von Hintzenstern mit der neuen Telemedizin-Station auf der Intensivstation im Klinikum Forchheim

Kleiner Bildschirm, große Wirkung:

Die Intensivstationen des Klinikums Forchheim - Fränkische Schweiz und der Uniklinik Erlangen rücken näher zusammen.

Mit einem Medienwagen für medizinische Videokonferenzen können sich beide Häuser ab sofort rund um die Uhr in Echtzeit direkt vernetzen. „Mit dieser neuen Telemedizin-Station für Intensivstationen können wir unseren Patienten in extremen Notfallsituationen jetzt noch besser helfen“, sagte Chefarzt Dr. Ulrich von Hintzenstern, Leiter der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin im Klinikum Forchheim - Fränkische Schweiz. Der fachliche Austausch mit versierten Kollegen sei gerade in Extremsituationen hilfreich, betonte Chefarzt von Hintzenstern. In Erlangen stünden erfahrene Fachleute auch während des Nachtdienstes für Videoschalten zur Verfügung. Mit dem modernen Visitewagen können sich Intensivstationen in Echtzeit mithilfe der hochauflösende Videoübertragung direkt austauschen und sogar gemeinsam Patientenuntersuchungen durchführen.

Mit der Kooperation übernehmen die beiden Krankenhäuser die Vorreiterrolle in Mittel- und Oberfranken. Schrittweise wollen alle Unikliniken im Freistaat ein bayernweites Netzwerk mit Unterstützung des Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst aufbauen.

Dr. Judith Neglein, leitende Oberärztin der Intensivstation in Forchheim, lobte die modernen Möglichkeiten des „Netzwerks Teleintensivmedizin Bayern“ (NETIB) zur Verbesserung der medizinischen Versorgung. Auch für Pflegekräfte würden die neue Videotechnik laut Neglein wertvolle Dienste leisten.

Durch den engeren Austausch können in Zukunft Verlegungen von Intensivpatienten, die spezielle Interventionsmöglichkeiten eines Maximalversorgers benötigen, besser geplant und im Einzelfall eventuell sogar vermieden werden. Sollte ein Patiententransport von einem kleineren in ein größeres Klinikum erforderlich sein, werde die vorherige virtuelle Abstimmung laut Professor Dr. Roland C. E. Francis, Direktor der Klinik für Anästhesiologie der Uniklinik Erlangen, zur frühzeitigen und nahtlosen Übergabe beitragen.