Titel Logo
Forchheimer Stadtanzeiger
Ausgabe 15/2025
Bauen & Wohnen
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Aktuelles aus der Stadtförsterei

Aus der „Forchheimer Wald- und Forstordnung“ vom 4.Juli 1766:

„Gleichergestalt wird…in den Stadtwaldungen durchaus das Grasen, Laubstrüpfen, Streurechnen, Bast- und Rindenschälen, Pechsuchen, das Abschneiden von Ästen und Sträußen von den Bäumen,…wie auch das Ausfahren und Einschlagen neuer Nebenwege… gänzlich und bei unausbleiblicher namhafter Geld- und empfindlicher Leibesstrafe…hiermit verboten und wer das dritte Mal diesfalls zu Schulden kommt, solle…mit dem Verlust des Bürgerrechts und Ausschaffung aus der Stadt…auf das Schärfste unabbittlich abgestraft werden.“

Wie sich manches gleicht. Bis in unsere Tage stellt das „Ausfahren … neuer Nebenwege“ besonders mit Mountain-Bikes für den Wald und die Erholungssuchenden ein großes Problem dar. Die drakonischen Strafen von einst gibt es allerdings nicht mehr. Vieles hat sich Gottseidank doch geändert.

Ein Beispiel dafür ist auch der Wolf, der in früheren Zeiten hier bei uns heimisch war, wie alten Dokumenten zu entnehmen ist. Die letzten Vertreter dieser Art in unserer näheren Heimat wurden 1795 in Seußling und 1809 in Kosbach erlegt. Heute besteht durchaus wieder die Möglichkeit, dass sich einmal ein Wolf im Raum Forchheim beobachten lässt. Nicht weit im Osten, im Veldensteiner Forst, lebt seit einigen Jahren ein Rudel Wölfe, welches regelmäßig auch Nachwuchs hat.

Mit Erreichen der Geschlechtsreife wandern dessen Jungwölfe meist aus dem elterlichen Territorium ab und können auf ihrer Wanderschaft auch in unseren Wäldern durchziehen. So wie die Wildkatze, der Biber oder der Fischotter – alles Tierarten, welche die Älteren in der Schule noch unter der Rubrik „ausgestorben“ behandelt haben, die heute aber in Bayern wieder heimisch werden.

Die Stadtförsterei bereitet sich auf diese „Heimkehrer“ in enger Absprache mit den Naturschutzbehörden vor. Wenn jemand in dieser Hinsicht Beobachtungen macht, freuen sich sowohl der Förster als auch der Naturschutz über entsprechende Hinweise.

Kontakt Stadtförsterei:

Telefon 09191 714 259

E-Mail foersterei@forchheim.de