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Forchheimer Stadtanzeiger
Ausgabe 16/2025
Bauen & Wohnen
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Fachtagung: Wässerwiesen gegen Klimawandel

v.l.n.r: Staatsminister Thorsten Glauber, Werner Stirnimann (Geschäftsführer IZTB), Dr. Bettina-Burkart-Aicher (ANL), Forchheims Wassermanagerin Julia Schrade (stellv. Geschäftsführerin IZTB), Ulrike Lorenz (BNF) und Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein (IZTB Stiftungsrat).

Mit großem Erfolg fand am 02. und 03.07. die international besetzte Fachtagung „Potenziale alter Kulturtechniken im Klimawandel: Wässerwiesen gegen Trockenheit und Hitze“ statt.

Die Veranstaltung rückte die Wässerwiesen in den Mittelpunkt. Diese traditionellen Bewässerungstechniken sind nicht nur ein prägendes Element vieler historischer Kulturlandschaften Mitteleuropas, sondern erfahren aktuell eine neue Wertschätzung.

Die hohe

Relevanz des Themas hob der Bayerische Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, Thorsten Glauber, hervor: „Die Tradition der Wiesenwässerung hat bei uns im niederschlagsarmen Oberfranken schon im Mittelalter dazu beigetragen, stabile und bessere Erträge zu sichern. Wässerwiesen sind echte Multitalente.“

Auch Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein unterstützt die nachhaltige Nutzung der Wässerwiesen, insbesondere weil sie den Herausforderungen des Klimawandels entgegenwirkt:

„Dank des breit verzweigten Netzes aus Wässergräben und Staueinrichtungen durch die traditionelle Bewässerung ist die Stadt Forchheim nahezu flusshochwasserfrei. Der sonst für die Landwirtschaft so wichtige Ertragsraum, der für Wiesenbrüter und Störche so wichtige Brut- und Lebensraum, wird durch seine Schwammlandschaftsfunktion zum wichtigen Instrument des Bevölkerungsschutzes.“

Die Fachtagung verfolgte das Ziel, die Potenziale dieser alten Kulturtechniken hervorzuheben, Akteure aus dem Themenfeld zu vernetzen und die internationale Sichtbarkeit sowie die Bedeutung des Immateriellen Kulturerbes weiter zu stärken.

Dr. Bettina Burkart-Aicher (Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege ANL) und Julia Schrade (Stabstelle Wassermanagement der Stadt Forchheim und stellvertretende Geschäftsführerin des Internationalen Zentrums für Traditionelle Bewässerung), die die Tagung inhaltlich verantworteten, zeigten sich sehr zufrieden: „Die Tagung hat gezeigt, wie wertvoll das Wissen um die Bewässerung von Wiesen für die nachhaltige Entwicklung unserer Kulturlandschaften ist und wie wichtig der Austausch zwischen Fachleuten, Praktikern und Kommunen bleibt.“