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Forchheimer Stadtanzeiger
Ausgabe 16/2025
Bauen & Wohnen
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Internationales Zentrum für Traditionelle Bewässerung mit Sitz in Forchheim

Gruppenfoto im Rahmen der Exkursion an der Wässerwiese in der Stadt Nürnberg.

Seit Februar 2025 ist es offiziell:

Die Stadt Forchheim übernimmt eine Schlüsselrolle im europäischen Wassermanagement und fungiert nun als EU-Geschäftsstelle des Internationalen Zentrums für Traditionelle Bewässerung (IZTB). Ein Meilenstein, der im Rahmen des diesjährigen internationalen IZTB-Beiratstreffens vom 03. bis 05. Juli 2025 gebührend in Forchheim gefeiert wurde.

Zur internationale Veranstaltung kamen Gäste aus der Schweiz, aus Italien, Österreich, Luxemburg, Belgien, den Niederlanden sowie aus mehreren Regionen Deutschlands – darunter den Queichwiesen, dem Strombachtal, aus Nürnberg und dem Landkreis Forchheim, um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu Gunsten der „Traditionellen Bewässerung“ – von der UNESCO als Immaterielles Kulturerbe anerkannt - zu stärken.

Der IZTB-Beirat tagte im Sitzungssaal der VR Bank Forchheim.

Im Rahmen eines strategischen Workshops wurden zentrale Themen und Ziele für die Zukunft der traditionellen Bewässerungssysteme herausgeschält und diskutiert. Dank des Zusammenspiels der beiden IZTB-Geschäftsstellen, eine in Forchheim und eine in St. Urban (Schweiz), stehen die Chancen gut, dass die traditionelle Bewässerung im Verbund mit modernen Ansätzen einen relevanten Beitrag für künftige Herausforderungen des Wassermanagements leisten kann.

Den feierlichen Höhepunkt bildete ein Festabend: Markus Ischi als Repräsentant des IZTB-Stiftungsrates, Nina Dederichs von der Deutschen UNESCO-Kommission, Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein als IZTB-Stiftungsrat sowie die stellvertretende Landrätin des Landkreises Forchheim, Barbara Poneleit, würdigten die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit. Auch Vertreter*innen des städtischen Wässerwiesenteams, darunter Mitglieder des Stadtrates, nahmen an den Feierlichkeiten teil.

Eine gemeinsame Exkursion führte in die fränkischen Wässerwiesen zwischen Nürnberg und Schwabach, die ebenso eine zentrale Rolle im UNESCO-Antragsverfahren spielten.

Sehr eindrücklich waren die Beiträge der lokalen Wässerer und weiterer regionaler Akteur*innen. Mit vor Ort waren auch Britta Walthelm, Umweltreferentin der Stadt Nürnberg, sowie Dr. Maximilian Hartl, Umweltreferent der Stadt Schwabach.

„Wässerwiesen sind echte Alleskönner – und ein Paradebeispiel dafür, wie traditionelles Wissen Antworten auf moderne Herausforderungen geben kann“, so Oberbürgermeister und IZTB Stiftungsrat Dr. Kirschstein.