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Forchheimer Stadtanzeiger
Ausgabe 22/2025
Aktuelles
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Stadtgespräch

was verstehen Grundschulkinder unter Demokratie? Vielleicht wissen sie schon dies: In einer Demokratie dürfen alle mitbestimmen. Auch wenn Kinder die parlamentarischen Strukturen vielleicht noch nicht kennen, so steht doch fest: Partizipation ist elementar für demokratische Gemeinschaften.

Regelmäßig darf ich als Oberbürgermeister als Referent zu Gast sein, in den Unterrichtsstunden der 4. Klassen unserer Forchheimer Grundschulen, wenn dort Demokratie-Bildung auf dem Lehrplan steht.

Erst in der vergangenen Woche war ich in der Annaschule und stellte mich zwei Schulstunden lang den Fragen der etwa 60 Jungen und Mädchen.

Was ist das Lieblingsgericht des Oberbürgermeisters und haben Sie ein Haustier? Natürlich sind das zwei Fragen, die immer wieder an mich gestellt werden (ganz nebenbei: Spaghetti Carbonara und nein, kein Haustier :-) Was mich aber immer wieder erstaunt und erfreut: Wie lernbegierig die Kinder bei der Sache sind: Sie wollen wissen, wann denn der Zebrastreifen vor der Schule endlich kommt, fragen nach neuen Fußballtoren für ihren Pausenhof und wollen wissen, wie sich eine Stadtverwaltung in Referate und Ämter gliedert und wie das mit dem neuen Stadtbuskonzept ist.

Das zeigt mir, wie politik-interessiert Kinder bereits sind und wie wichtig Demokratiebildung bereits in der Grundschule ist. Denn die Schule ist die einzige gesellschaftliche Institution, die alle Kinder erreichen kann.

Was unsere Demokratie braucht, sind aktive Demokraten. Kinder, die demokratisches Verhalten lernen, sind als Erwachsene eher bereit, die Gesellschaft mitzugestalten. Denn passive Politikverdrossenheit und Eigennutz begünstigen die Ausbreitung von demagogischen Ideologien, gepaart mit Hass auf Andersdenkende. Solch antidemokratischen Tendenzen entgegenzuwirken, zählt zu den wichtigsten Aufgaben der Schule.