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Forchheimer Stadtanzeiger
Ausgabe 24/2025
Aktuelles
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Aktuelles aus der Stadtförsterei

Eine häufig gestellte Frage an den Förster befasst sich mit den Farben, Symbolen und Markierungen an den Bäumen im Forchheimer Stadtwald. Wozu werden die benötigt und was haben sie zu bedeuten? Da muss zunächst ein Geständnis gemacht werden: Gerade bei sehr alten Markierungen ist deren Bedeutung heute oft obsolet oder zum Teil auch schlicht nicht mehr bekannt. Diese werden wo immer möglich Zug um Zug entfernt.

Bei den noch gültigen und weiterhin aktuellen Zeichen werden zwei Gruppen unterschieden, die temporären und die dauerhaften.

Die zeitlich begrenzten sind vor allem die roten Punkte, Striche oder Kreise an Bäumen. Diese zeigen den Forstwirten, Unternehmern oder Brennholzkunden, welche Bäume zu entnehmen sind. Die Farben sind chemisch so beschaffen, dass sie je nach Witterung mit der Zeit verblassen und wieder verschwinden, wenn die Bäume doch nicht geerntet wurden.

Bei den dauerhaften Farben fallen vor allem die weißen Schrägstriche ins Auge. Diese informieren den Maschinenführer, wo im Bestand die sogenannten Rückegassen sind, die befahren, aber nicht verlassen werden dürfen. So soll die Befahrung der Fläche minimiert werden.

Trägt ein Baum eine weiße Wellenlinie auf Brusthöhe, bedeutet das, dass es sich um einen „Biotopbaum“ handelt, einen ökologisch besonders wertvollen Baum, welcher auf keinen Fall zu fällen ist. Das kann zum Beispiel wegen einer Specht Höhle, eines Greifvogel Horstes oder wegen Konsolpilzen der Fall sein. Kleine Plaketten mit Nummern, meist an Eichen angebracht, helfen auch diese Bäume zu erfassen und wegen ihrer Einzigartigkeit zu schützen.

Für die Organisation der Jagd kommen etwas größere, weiße Aluminiumschilder mit Aluminiumnägeln und entsprechender Nummerierung zum Einsatz.

Ein ganz eigenes Kapitel ist das beliebte Annafest Gelände. Hier gelten eigene Regeln, weil dieser Wald jährlich, zum Teil mehrfach, von Fachleuten begutachtet und mit unterschiedlichsten Zahlen und Symbolen markiert werden muss. Das hilft dabei, eine ständige Überprüfung und Dokumentation auf Verkehrssicherheit gewährleisten zu können.

Oberstes Ziel ist aber überall im Stadtwald, so sparsam wie irgend möglich mit Farben und Schilden zu sein, um den Erholungssuchenden zwar Orientierung zu bieten, den Naturgenuss aber möglichst wenig zu beeinträchtigen.

Haben Sie Fragen? Schreiben Sie uns.

Stadtförsterei

Tel. 09191 714 259

foersterei@forchheim.de