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Markt Freihung Mitteilungsblatt
Ausgabe 1/2024
Aus dem Rathaus - Am Anfang
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Rückblick 2023

Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,

das Jahr 2023 war wie die Jahre zuvor von viel Arbeit, vielen Rückschlägen, viele neuen Themen aber auch von tollen Veranstaltungen - und das Allerwichtigste - auch von Fortschritten unserer Gmoi geprägt.

Auch wenn die eine oder andere Differenz zu bewältigen war, habe ich mich über die sehr konstruktive Zusammenarbeit von Bürgermeisterkollegen, Marktrat, Verwaltung und Bauhof und allen anderen Institutionen und Vereinen sehr gefreut.

Ich habe das gute Gefühl, dass meine Arbeit, als auch die von Bürgermeisterkollegen, Marktrat, Verwaltung und Bauhof von euch Bürgerinnen und Bürgern überwiegend als konstruktiv, zielführend und vorwärts gerichtet wahrgenommen wird. Wir nehmen uns der Probleme an und versuchen diese zu lösen oder zumindest den ein oder anderen Ergebnisfortschritt zu erreichen.

In 2023 konnten wir nach langen, zähen Verhandlungen und Warten auf Genehmigungen mit zwei wichtigen Infrastrukturprojekten beginnen: Der Bauabschnitt GVS Freihungsand zusammen mit der weitestgehenden Realisierung des letzten Abschnittes der Wasserversorgung ist ein echtes Großprojekt, dass allein von den Kosten das bisher größte der Markgemeinde Freihung darstellt. Das Ergebnis der Ausschreibung betrug rund 3,5 Mio €. Dazu anhängig kommen die Erneuerung der Wasserversorgung bis nach Weiherhäusl und die Pressarbeiten für die Wasserversorgung für die Anlieger der Schmelzmühle und in Freihungsand. Auch das letzte Teilstück der Erneuerung der Wasserversorgung zwischen Porphyr und Lehnersiedlung haben wir beauftragt.

Trotz erheblicher Hindernisse besonders im November und Dezember gelang es, das Teilstück bis zur Schmelzmühle - ca. 600 m mit einer Tragschicht zu versehen und die Straße wieder zu öffnen - ein wirklich wichtiger Meilenstein. Damit kann der LKW-Verkehr über die Winterpause hinweg ohne größere Einschränkungen laufen.

Nachdem die Auflagen zum Emmissionsschutz endgültig mit dem Landratsamt abgesprochen werden konnten, startete das Projekt Dorfgemeinschaftshaus Thansüß. Unter Leitung von Moritz Lobenhofer, Reinhard Seidl in Abstimmung mit dem Architekten Heinrich Schwirzer erkärten sich rund 40 Einwohner inkl. Marktrat Stefan Blind bereit, sich bei den Eigenleistungen einzubringen. So konnte im Sommer zügig die Dacherneuerung umgesetzt werden. Auch erledigten die Helfer viele Abriss- und Mauerarbeiten inkl. Setzen der Eingangstüren im neuen Eingangsbereich. Ebenso entstanden neue Fluchttüren im Wirtschaftsbereich.

Rund 250.000 € zzgl. der Eigenleistungen wurden so verbaut. Eine echt tolle Gemeinschaftsleistung, für die ich mich bei allen Beteiligten bedanken möchte.

Zu den Projekten, die zum Großteil in 2022 bereits abgeschlossen wurden, gehören der KUBE und die Dorferneuerung Großschönbrunn. Bei letzteren nutzten wir das Regionalbudget um einen Freisitz auf dem Dorfplatz zu bauen. Bei beiden Anlagen fehlt noch die offizielle Übergabe. Beides möchten wir im Frühjahr umsetzen.

Bei der Planung der Entwässerungsanlage wissen wir jetzt, dass mit rund 10 Mio. € ein richtig dicker Brocken auf uns und somit auf euch liebe Bürgerinnen und Bürger zukommt. Gemäß dem abgestimmten Terminplan stehen in 2024 die Ausführungsplanungen und die Antragstellung der Zuschüsse an.

Im Bereich der Schule tat sich vor allem aus finanziellen Gründen wenig. Dafür kam dank der hohen Nachwuchszahlen der Kindertagesstättenbau hinzu. Nach Austausch mit den Fachstellen in Amberg und Regensburg einigte man sich auf die Schaffung von 2 Gruppen. Die fachlichen Anforderungen wurden mit der Regierung der Oberpfalz abgestimmt. Derzeit läuft noch die Prüfung, ob eine höhere Bezuschussung möglich ist. So wie aussieht, wird es voraussichtlich nicht klappen. Wir warten aber noch auf den offiziellen Bescheid.

Wir hatten am Jahresanfang gehofft die Bauleitplanung für unsere beiden Baugebiete abschließen zu können. Trotz der geforderten Bodenmessungen hatten wir kurz das Gefühl, wir wären fertig. Dann kam das Gerichtsurteil, dass Bebauungspläne nach dem Vereinfachungsverfahren nicht umsetzbar sind. Deswegen haben wir beide Gebiete in das Regelverfahren überführt. Für das Baugebiet Seugast wurde mit der 2. Auslegung schon begonnen. Für Freihung haben wir Ende Dezember die Voraussetzungen dafür geschaffen.

Bei der Umsetzung der Glasfaseranbindung mussten wir leider durch die Insolvenz einen Rückschlag hinnehmen. Zwar ist zwischenzeitlich das Insolvenzfahren abgeschlossen, leider haben wir aber immer noch keine offizielle Aussage, wann es weitergeht. Für den Fall der Fälle haben wir ein neues Förderverfahren beauftragt, dass die Umstellung aller Anschlüsse auf Glasfaser beinhaltet.

Im kulturellen Bereich können wir auf sehr erfolgreiche Veranstaltungen zurückblicken. In erster Linie zählt dazu die 900 Jahr-Feier von Seugast. Unter hohem Einsatz des Festausschusses gelang es, ein überragendes Festwochenende zu organisieren. Aber auch die Ausstellung anlässlich 900 Jahre mit der Geschichte sämtlicher historischer Gebäude rundete die Veranstaltung ab.

Erfreulich ist auch, dass die Renovierung der Staatstraße 2123 von Großschönbrunn nach Hirschau Fahrt aufgenommen hat. Nach inzwischen 19 Neuplanungen hat der Beginn des Grunderwerb begonnen. Ebenso zeichnet sich eine Verbesserung der Mobilfunksituation ab, vor der praktisch der gesamte südliche Bereich der Marktgemeinde profitieren wird.

Durch die drastische Stromkostensteigerung der KUBUS-Ausschreibung wird unser Finanzrahmen extrem eingeschränkt. Das wird uns in nächster Zeit ebenfalls stark beschäftigen. Für die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED können wir bei einer Investition von 70 T€ mit einer Amortisation von 1,5 bis 2 Jahren rechnen. Bei Klär- und Wasserwerk sind wir bereits dran, die Eigennutzung von PV-Strom umzusetzen. Im Rathaus rechnet sich nach meiner Einschätzung ebenfalls eine Eigenstromanlage. Mit der PV-Anlage auf der Schule sind das die 5 größten Stromverbraucher bei den kommunalen Liegenschaften.

Zusammengefasst betrachtet konnten wir in 2023 erhebliche Fortschritte für unsere Gmoi umsetzen. Aber es sind auch neue Herausforderungen dazugekommen.

Nun noch ein paar statistische aber durchaus interessante Daten der Marktgemeinde:

Im Jahr 2023 konnten wir 23 Geburten verzeichnen, eine mehr als im Vorjahr. Es fanden insgesamt 18 Eheschließungen nach 19 in 2022 statt. Die Anzahl der Sterbefälle betrug 21 nach 22 im Vorjahr. Die Einwohnerzahl betrug zum 30.6.2023 2.572. Damit sind wir seit 2019 von 2.466 um 106 Einwohner gewachsen. Hinzu kommen ca. 270 nicht gemeldete amerikanische Staatsbürger dazu. Ich finde das eine sehr schöne Entwicklung.

Die Anzahl der Bauanträge beträgt in 2023 nur 1 (Neu- und Umbau von Wohngebäuden) in 2022 waren es 8 Bauanträge auf Neu- und Umbau von Wohngebäuden.

Es wird sicherlich auch in 2024 weiterhin die eine oder andere Verzögerung oder neue Problemstellung geben. Aber davon lassen wir uns nicht abbringen, unser großes Ziel zu erreichen, unsere Marktgemeinde noch lebens- und liebenswerter zu machen.

An dieser Stelle wünsche ich Ihnen, liebe Bürgerinnen und Bürger für das Jahr 2024 alles erdenklich Gute und vor allem Gesundheit.

Uwe König
1. Bürgermeister