Unsere Gemeinde ist derzeit von vielen Bauaktivitäten gezeichnet: Diverse gemeindliche und öffentliche Vorhaben bringen unsere Infrastruktur auf aktuellen Stand und machen diese fit für die Zukunft. Von Straßen- und Kanalarbeiten über die Verlegung der Glasfaserinfrastruktur bis hin zur neuen Kindertagesstätte – hinter jedem Projekt stehen Planung, Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sowie der Wille, die Lebensqualität für die gesamte Gemeinde zu stärken.
Insgesamt 4 gemeindeeigene Gebäude, wurden bzw. werden aktuell renoviert und fallen damit unter das Motto „Innen statt Außen“. Dazu haben sich die AOVE-Kommunen in Ihrem gemeinsamen Konzept dazu bekannt und begegnen damit insbesondere den innerörtlichen Leerstand aktiv. Zusätzlich wird damit der Flächenverbrauch verringert, C02-Emissionen bei der Herstellung neuer Baustoffe vermieden und die Unterhaltskosten insbesondere für Heizung und Strom eingespart.
Eisstüberl
Die Pächterfamilie Müller baute mit viel Engagement und Herzblut das gemeindeeigene frühere Tennisheim, zwischenzeitlich als FC-Stüberl genutzt, in eine Eisdiele um. Dabei bekam das in die Jahre gekommene Gebäude u.a. eine neue Fußbodenheizung, gespeist über die nahe gelegenen betriebseigene Hackschnitzelheizung der Familie Müller sowie eine vollständig neue Inneneinrichtung im Gastraum und Küche. Diese Investitionen übernahm die Pächterfamilie Mit saisonalen Sorten aus eigener Herstellung wird der neu geschaffene Treffpunkt schon jetzt in der Bevölkerung sehr gut angenommen und gerne für eine leckere und gemütliche Auszeit genutzt.
Dorfgemeinschaftshaus Thansüß
Über den Abschluss des Umbaus des Dorfgemeinschaftshauses in Thansüß wurde bereits im Rahmen der Einweihung ausführlich berichtet.
Schulgebäude Großschönbrunn
Mit der Sanierung der früheren Mietwohnung im Schulgebäude Großschönbrunn gelang ein weiterer Baustein bei der Verbesserung der Infrastruktur der gemeindeeigenen Gebäude. Dort baute das BRK die komplette Wohnung um und betreibt seit 01.06.2025 dort eine Rettungswache. Die Investition von mehr als 300.000 € bedeutet eine enorme Aufwertung eines Teil der in die Jahre gekommenen Liegenschaft. Der Umfang der Erneuerung betrifft den Umbau in einen Aufenthaltsraum, Büro, Sozialraum inkl. kompletter Elektroinfrastruktur, Bodenaufbau- und verlegung sowie Verputz- und Malerarbeiten der angemieteten Räumlichkeiten. Zudem wurde die Treppe gemäß Arbeitschutzanforderungen komplett erneuert.
Staatsstraße 2123 in Großschönbrunn
Die seit vielen Jahren überfällige Renovierung des Teilstück der Staatsstraße 2123 mit einer Gesamtlänge von ca. 2,4 Kilometer konnte Abfang Oktober innerhalb von knapp 3 Monaten umgesetzt werden. Das Straßenbauamt Amberg-Sulzbach gab das Projekt in Höhe von 2,9 Mio. € in Auftrag. Mithilfe eines neuartigen Verfahrens wurde das Bankett befestigt, die Straße um ca. 18 cm aufgebaut und die Feldwege auf das neue Niveau angepasst. Dies führte zu erheblichen Einsparungen bei der ansonsten erforderlichen Entsorgung des Unterbaus. Damit war es auch finanziell möglich, die komplette Maßnahme innerhalb eines Jahres durchzuführen.
Zusätzlich nutzte der Markt die Maßnahmen, kostengünstig die notwendigen Renovierungsarbeiten am Kanal innerhalb des ca. 300 Meter langen Abschnittes von Großschönbrunn zu realisieren. Mit den bereits durchgeführten Tiefbauarbeiten für das Glasfaser sowie der in 2020 und 2021 ausgeführten Dorferneuerung wurden große Teile der Infrastruktur innerorts erneuert.
Kanalsanierung Tanzfleck
Das 5. Projekt, dass die Marktgemeinde in diesem Jahr abschließen wird, ist die Kanalsanierung in Tanzfleck. Wegen der erforderlichen Verlegung eines ca. 300 Meter langen Teilstücks in die Hauptstraße, musste die Ortsdurchfahrt komplett gesperrt werden. Seit September wird diese Maßnahme durch die ausführende Baufirma Braun umgesetzt. Hinzu kommen noch notwendige Renovierungen im Bereich der Hauptstraße. Die vom Bayernwerk angedachte Erdverkabelung der Stromleitungen in Tanzfleck wird im Hauptstraßenbereich ebenfalls vorgenommen. Damit kann nächstes Jahr das Staatliche Bauamt Amberg-Sulzbach den deutlich in die Jahre gekommenen Straßenabschnitt der B299 erneuern. Dies wurde bislang wegen den vorangegangenen Arbeiten nach Rücksprache aufgeschoben.
Glasfasernetz Marktgemeinde Freihung
Die im April 2024 begonnenen Tiefbauarbeiten für den Glasfasernetz sind fast vollständig abgeschlossen. Aktuell werden Stück für Stück die noch offenen Restarbeiten durchgeführt. Ebenso wurde die Aktivierung der Glasfaserleitungen in den Häusern mächtig vorangetrieben, so dass nur noch wenige Anschlüsse verblieben sind. Die Marktgemeinde verfügt damit über eine moderne Infrastruktur, die aktuell nur wenige Kommunen im Landkreis bereits umgesetzt haben.
Gemeindezentrum
Im Frühjahr erhielt der Markt auf Antrag des Bürgermeisters Uwe König die Zusage für eine Förderung im Rahmen der Fraktionsinitiativen. Die zugesagten Mittel in Höhe von 331.500 € werden zur Renovierung des Gemeindezentrums eingesetzt. Der letztmalige größere Umbau fand in Jahren 1990/91 statt und ist damit fast 35 Jahre her. Mit großem Engagement begannen viele freiwilligen Helfer aus Freihung den brüchigen Estrich und den in die Jahre gekommenen Schankbereich aus dem Gemeindezentrum auszubauen. Unter der Regie von Architekt Heinrich Schwirzer und unter der Bauleitung von Reinhard Seidl wurde zügig die Renovierung vorangetrieben. Nach Planung der ortsansässigen Firma Dill übernahm die ebenfalls ortsansässige Firma Kummer und Lang den Einbau der Fußbodenheizung und die notwendigen Sanitärarbeiten. Die Elektroarbeiten übernehmen fachkundige Freihunger Bürger unter Rücksprache mit der Planung durch die Firma Elektro Bauer. Die notwendigen Maurer- und Putzarbeiten führten ebenfalls Ortsansässige aus. Zwischenzeitlich ist auch der Estrich getrocknet und der Boden verlegt. Zügig fand der Einbau der Theke statt. Damit wurde das Zwischenziel die Kirwa wie gehabt - wenn auch unter baulichen Einschränkungen - im Gemeindezentrum abzuhalten, erreicht. Auch der Theaterbetrieb soll ohne größere Behinderungen gewährleistet werden. Weitere Gewerke wie Trockenbau, Fenster und Türeneinbau wurden bereits vergeben und nach Bedarf durchgeführt. Durch die hohe Eigenleistung wird aktuell eine Erneuerung der Beleuchtung angedacht.
Kinderkrippe
Das finanziell größte Projekt in 2025 ist der Umbau eines Teils der Hauptschule in eine Kinderkrippe mit zwei Gruppen. Bereits in 2024 begannen die ersten Arbeiten, die jedoch erst in 2025 an Fahrt aufnahmen. Der ursprünglich angedachte Zieltermin 1.9.2025 konnte wegen dem engen Zeitfenster und Lieferverzögerungen nicht gehalten werden. Nach Lieferung der großen Türelemente Ende Oktober stehen nur noch geringe Restarbeiten an. Im Rahmen der Errichtung der Zuwegung entdeckte die ausführende Firma, dass die Regenwasserentwässerung im praktisch kompletten Gebäudebereich der Schule fehlte. Dieses Versäumnis aus der Errichtung des Hauptschultraktes Ende der sechziger Jahre musste behoben werden. Dazu kam noch ein weiterer Schaden an einem Teilstück des ebenfalls fast 60 Jahre alten Kanals. Die gesamte Bausumme beträgt voraussichtlich 2,1 Mio. €. Dafür wurde ein Zuschuss von 900.000€ der aus Mittel des Freistaates Bayern zugesagt.
Dringend erforderliche Darlehensaufnahme
Der Markt Freihung hat trotz der schwierigen finanziellen Ausgangslage sechs von sieben Bauprojekten in 2025 praktisch abgeschlossen.
Insbesondere der Umbau zur Kindertagesstätte erfordert zusätzliche Finanzmittel, die aus dem laufenden Haushaltsjahr nicht erbracht werden können. Von der zugesagten Förderung wurde in 2025 nur ein Anteil in Höhe von 450.000 € ausbezahlt. Daher ist eine weitere Darlehensaufnahme, welche der Gemeinderat im Rahmen des Haushaltes beschlossen hat, unumgänglich.
Im Sinne einer Reduzierung des Investitionsstaus, einer zukunftsfähigen Ausrichtung bei den Unterhaltskosten und der Schaffung zusätzlicher Betreuungsmöglichkeiten gelang mit den vorgenannten Projekten ein erheblicher Fortschritt in 2025. Somit wurde eine weitere Aufwertung der Infrastruktur im gesamten Gemeindegebiet erreicht.