Leiterin Simone Spörrer bei der offiziellen Beurkundung, die ebenfalls Führungskräfte und Bürgermeister vollziehen.
Die Blaulichtbande ist mit Eifer bei ihrer ersten Gruppenstunde.
Neun Kinder, darunter ein Mädchen, bilden die Seugaster Blaulichtbande
Bürgermeister Uwe König betont erzieherischen Effekt
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Unter einem aufgebauten Zelt am Gerätehaus ist am 25. Februar die Gründung der Kinderfeuerwehr „Seugaster Blaulichtbande“ unter der Trägerschaft der Marktgemeinde Freihung durch Beurkundung offiziell vollzogen worden. Die Urkunde enthält den Kernsatz: „Die Zukunft der Feuerwehren liegt in den Händen unserer Kinder.“
„Auch wir müssen um Nachwuchs kämpfen“ betonte Kommandant Dieter Graf nach dem Willkommensgruß. Er sah in der am 6. Januar erfolgten Gründung die Möglichkeit, den Kindern spielerisch verschiedene Dinge rund um die Feuerwehr näher zu bringen. „Das Betreuertrio mit Leiterin Simone Spörrer- sie war die treibende Kraft zur Gründung -, Stephan Spörrer und Tobias Kellner hat viele Ideen. Ein Jahresplan mit den Gruppenstunden wurde bereits erarbeitet. Für die Umsetzung bedarf es jedoch der Unterstützung vieler signalisierte Graf. Er wünschte dem Team rund um die Blaulichtbande ein gutes Händchen und viel Spaß mit den Kindern.
Bürgermeister Uwe König sprach im Beisein seines Stellvertreters Klaus Siegert sowie der Markträte Reinhard Seidl, Oliver Schmidt und Sebastian Weiß von einem großen Meilenstein für die Feuerwehr in der Marktgemeinde, gratulierte allen Beteiligten zur Gründung und wünschte für den Start viel Erfolg bei der Umsetzung sowie weitere Nachahmer im Landkreis. Zwei Aspekte seien ihm als oberstem Feuerwehrchef der Gemeinde dabei wichtig: Zum einen der langfristige Erhalt der Feuerwehren in den Ortschaften. Denn das Aufgabenspektrum habe in letzter Zeit gewaltig zugenommen: Verkehrs- und Betriebsunfälle sowie nicht zuletzt der Schutz vor den zunehmenden Unwettern gleichwelcher Art. Umso wichtiger sei deshalb eine flächendeckende und rund um die Ihr verfügbare Feuerwehr, um unsere Bürger und ihr Eigentum zu schützen. Damit jedoch auf die Dauer der Nachwuchs erhalten bleibe, sei die Kinderfeuerwehr der richtige Weg.
Zweitens sei während der Corona-Zeit das Üben von Sozialkompetenz insbesondere bei Kindern und Jugendlichen zu kurz gekommen. „In Zeiten von sozialen Medien und der daraus folgenden Risiken wie Shit-Storms ist es umso wichtiger, frühzeitig das Miteinander auskommen zu lernen und auch die negativen Seiten der sozialen Medien zu begreifen“ unterstrich das Marktoberhaupt. Dies hätten Vorsitzende Isolde Schmidt, 1. Kommandant Dieter Graf und 2. Kommandant Tobias Kellner erkannt. Sie stünden mit viel Herzblut hinter der Idee von Stephan und Simone Spörrer. An die Kinder richtete König vor der Scheckübergabe die Bitte: „Lasst euch auf Simone ein; sie hat bereits eine Jugendleiterausbildung abgeschlossen, um bestmöglich auf den Start vorbereitet zu sein!“ Ihr Mann brachte sich bereits bei der Beschaffung von Geräten und bei der Sammlung von Spenden ein. Weitere Spenden sind erwünscht.
Im Beisein von Kreisbereichsleiter für Kinderfeuerwehren Harald Schmidt, Kreisjugendwart Sven Schmidt und KBI Martin Schmidt zeigte sich Kreisbrandrat Fredi Weiß tief beeindruckt von der Gründung der 18. Kinderfeuerwehr im Landkreis. Die inzwischen über 800 Kinder seien eine stolze Zahl. „Das ist ein Feiertag für euch“ sagte Weiß und wünschte Simone Spörrer viel Geduld und Erfolg.
Bericht: Siggi Bock