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Markt Freihung Mitteilungsblatt
Ausgabe 4/2025
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Das Gemeindezentrum in Freihung soll mit Hilfe der Fraktionsinitiativen des Freistaats Bayern saniert werden. Für diese Maßnahme erhält die Marktgemeinde 390 000 Euro an Fördermitteln.

Freihung. (et) Das in die Jahre gekommene Freihunger Gemeindezentrum aus den 70er Jahren bedarf einer dringenden Sanierung unter anderem der Böden, des Flachdachs und der Heizanlage. Bisher fehlten der Marktgemeinde die finanziellen Mittel für diese umfassenden Maßnahmen. Doch dank der Unterstützung des Landtagsabgeordneten Bernhard Heinisch konnte das Projekt erfolgreich bei den Fraktionsinitiativen eingebracht werden, heißt es in einer Pressemitteilung der Marktgemeinde Freihung.

Nun darf sich die Kommune auf ein gefördertes Maßnahmenpaket in Höhe von 390 000 Euro freuen. Mit diesem Geld soll das Gemeindezentrum saniert werden, um einen zeitgemäßen und attraktiven gesellschaftlichen Mittelpunkt im Ort zu schaffen und das Gebäude weiterhin für Theatervorführungen und zahlreiche weitere kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen zugänglich zu machen.

"Ein Paradebeispiel"

"Die Modernisierung des Gemeindezentrums in Freihung ist ein Paradebeispiel dafür, wenn es darum geht, gleichwertige Lebensbedingungen in Bayern zu schaffen. Wir dürfen nicht zulassen, dass die kleinen Kommunen, die mit Müh und Not gerade noch die notwendigen Mittel aufbringen können, um ihre Pflichtaufgaben zu bewältigen, kulturell verarmen, da kein Geld mehr für freiwillige Aufgaben übrigbleibt", betont Heinisch laut der Presse-Info.

Die Marktgemeinde Freihung betreibt das Gemeindezentrum seit etwa 1990 direkt im Zentrum am Harranger. Der komplette Gebäudekomplex - eine Gastwirtschaft nebst einer Diskothek - war nach einem Brand im Jahr 1977 entstanden. Nach der Insolvenz des Eigentümers übernahm die Marktgemeinde das gesamte Anwesen. So entstand der Gedanke, die ehemalige Diskothek mit rund 330 Quadratmetern Raumfläche als Gemeindezentrum zu nutzen und grundsätzlich getrennt vom Gastronomiebetrieb zu betreiben.

Seit dieser Umnutzung fanden in den Räumen diverse Veranstaltungen statt. Das Spektrum reicht von Faschingsbällen, Hochzeiten und Vereinsjubiläen über diverse Feierlichkeiten. Als Hauptbesuchermagnet entwickelten sich die seit 1994 jährlich stattfindenden Theateraufführungen der Freihunga Theatergrupp'm. In diesem Jahr waren es sogar mehr als 1200 Besucher. Damit stellt das Gemeindezentrum die Räume für den alljährlichen kulturellen Höhepunkt in der Marktgemeinde mit Strahlkraft in den ganzen Landkreis Amberg-Sulzbach. Die Freihunger Kirwa wird ebenfalls im Gemeindezentrum abgehalten und erfreut sich großer Beliebtheit.

Das Hauptproblem um die Räumlichkeiten wieder dauerhaft nutzbar zu machen, ist die veraltete Heiztechnik. Die zentrale Lüftungsanlage ist marode und muss nach annähernd 50 Betriebsjahren dringend erneuert werden. Das auf dem Dach installierte Wärmeregister weist immer wieder Funktionsstörungen auf, und die Anlage lässt sich schon seit längerem nicht mehr wirtschaftlich betreiben. Durch den Einbau eines Kreuzwendetauschers soll Heizenergie eingespart werden. Ebenso ist es notwendig, die Heizlüftung über die komplette Raumlänge zu erneuern.

Auf eine Küche musste bislang vollständig verzichtet werden, der bisherige Ausschankraum soll entsprechend umgebaut werden. Diese zusätzliche Küche wird künftig die Nutzungsmöglichkeiten bei Vermietungen erweitern. Zudem kann diese Einrichtung im Katastrophenfall von dort untergebrachten Bürgern zur Versorgung genutzt werden. Gleichzeitig wird ein getrennter Zugang für die Anlieferung von Lebensmitteln und Getränken geschaffen. Der Ausschank wird in den bisherigen Gästeraum verlegt.

Im Laufe der Jahre hat sich auch der Boden im Gemeindezentrum stark abgenutzt, der Estrich ist an mehreren Stellen gebrochen, die Elektroinfrastruktur und die Beleuchtung müssen erneuert werden. Auch optisch kann das Gemeindezentrum eine Auffrischung gut gebrauchen, betont die Gemeinde in ihrer Pressemitteilung.

Pläne bereits ausgearbeitet

Die Pläne für die Renovierung des Gemeindezentrums einschließlich Heizung und Neubau einer Küche sind bereits konkret ausgearbeitet. Allerdings musste der Gemeinderat bei der Ausarbeitung des Lüftungs- und Heizungsanlagen-Konzepts feststellen, dass die bisher angedachten Mittel bei weitem nicht ausreichen, um die Maßnahmen zu realisieren.

Basierend auf der Schätzung von 2022 und auf dem ersten Entwurf für die Beheizung werden mindestens 500 000 Euro, eine Preissteigerung nicht einberechnet, benötigt. Mit den zur Verfügung gestellten Mitteln aus den Fraktionsinitiativen in Höhe von 390 000 Euro kann nun ein Großteil dieser Kosten gedeckt werden.

Bürgermeister Uwe König dankte den beiden Regierungsfraktionen, die die unaufschiebbaren Investitionen in das Gemeindezentrum ermöglicht haben. Genauere Aussagen zum Ablauf der Umbaumaßnahmen können laut König erst nach Rücksprache mit der zuständigen Behörde getroffen werden. Für etwaige Miet-Anfragen können sich die Bürger aber weiterhin an die Gemeindeverwaltung wenden.