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Markt Freihung Mitteilungsblatt
Ausgabe 6/2025
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US-Partnerschaftsverbände beim Dankempfang im Sozialministerium durch Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. ausgezeichnet

Im Bild (v.l.n.r.) Brigadegeneral Thomas Hambach, ARST-Präsident MdL a.D. Joachim Hanisch, Bezirksgeschäftsführer Dr. Dario Vidojković, Reservistenvorsitzender Norbert Bücherl, Bezirksvorsitzender Richard Glombitza, Lieutenant Colonel Nicholas R. Gauvin, Landesvorsitzender Wilhelm Wenning, Staatsministerin Ulrike Scharf, Bürgermeister Uwe König, Markt Freihung.

München/ Freihung - Das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales würdigte beim Dankempfang im Münchner Sozialministerium anlässlich der Übergabe des letztjährigen Sammelergebnisses für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. besonders das außergewöhnliche Engagement der Soldatinnen und Soldaten der auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr stationierte US-Partnerschaftsbataillon des Marktes Freihung, 18. Combat Sustainment Support Battalion (CSSB) sowie von der 702. Explosive Ordnance Disposal Company (EOD) für deren truppeninterne Sammlung zugunsten deutscher Kriegsgräber.

Sozialministerin Scharf dankt ehrenamtliche Sammler

Sozialministerin Ulrike Scharf dankte in ihrer Festansprache neben dem US-Verbänden auch der Bundeswehr in Bayern sowie den bayerischen Soldaten-, Reservisten- und Traditionsverbänden für die im Jahr 2024 geleistete Hilfe zu Gunsten des Landesverbandes Bayern im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. und dessen acht Bezirksverbänden. Sie würdigte das ehrenamtliche Engagement aller Sammlerinnen und Sammler für den Erhalt deutscher Soldatengräber, die alleine im Freistaat Bayern mit über 1,9 Millionen Euro annähernd vierzig Prozent des bundesweiten Spendenaufkommens gesammelt haben. Dabei betonte die Ministerin: „Auch 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs verlieren die Kriegsgräber nicht an Bedeutung – und das dürfen sie auch nicht. Wir leben in aufgewühlten Zeiten. Unsere freiheitliche, liberale Demokratie und Friedensordnung ist auch in Europa keine Selbstverständlichkeit mehr. Dem Erhalt und der Pflege der Kriegsgräber kommt dabei eine besondere Rolle in der Friedensarbeit zu. Die Kriegsgräber erinnern uns daran, wie wichtig der unermüdliche Einsatz für Versöhnung und Frieden ist. Sie mahnen uns still vor grausamen Kriegen und Gewaltherrschaft, denen so viele Menschen zum Opfer gefallen sind. Vor wenigen Tagen erst haben wir das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren und der Opfer in den Konzentrationslagern gedacht. Auch bei der Pflege der Kriegsgräber gilt: Erinnern heißt: Begreifen, was war, was ist, was werden kann.“

Symbolische Scheckübergabe

Der Kommandeur des Landeskommando Bayern, Brigadegeneral Thomas Hambach, übergab zusammen mit dem Präsidenten der Arbeitsgemeinschaft der Reservisten-, Soldaten- und Traditionsverbände in Bayern e.V. (ARST), MdL a.D. Joachim Hanisch aus Bruck in der Oberpfalz, sowie Staatsministerin Ulrike Scharf stellvertretend für alle Sammler der Bundeswehr, der Reservisten und zivilen Sammler einen symbolischen Scheck in Höhe von 1.902.143,55 Euro. an den Landesvorsitzenden des Volksbundes, Regierungspräsident a.D. Wilhelm Wenning.

Im Anschluss konnten die Vertreter der ausgezeichneten Verbände der Bundeswehr, US-Army sowie des Reservistenverbandes und der Traditionsverbände wie der Bayerische Soldatenbund 1874 e.V., als Zeichen des Dankes die Theodor-Heuss-Medaille des Landesverbandes entgegennehmen.

US-Partnerschaftsverbände ausgezeichnet

Als erster Verband erhielt der Kommandeur von der 18. CSSB, Lieutenant Colonel Nicholas R. Gauvin, aus den Händen des Landesvorsitzenden Wenning die Theodor-Heuss-Medaille mit Urkunde. Für die aus dienstlichen Gründen abwesende 702. EOD nahm der Freihunger Reservistenvorsitzende, Oberstleutnant der Reserve Norbert Bücherl, stellvertretend die Ehrung entgegen. Die Reservistenkameradschaft Freihung unterhält seit 2006 eine intensive Partnerschaft mit der US-Sprengmittelbeseitigungskompanie.

Diese Auszeichnungen sind bereits die jeweils achte Ehrung für die beiden US-Verbände, die sich seit der Gründung der Partnerschaft mit dem Markt Freihung und den Reservisten mit großem Erfolg an den jährlichen Sammlungen für deutsche Soldatengräber beteiligt.

Aus der Oberpfalz wurden des Weiteren das Panzergrenadierbataillon 122 aus Oberviechtach und der Bezirksverband Oberpfalz im Bayerischen Soldatenbund 1874 e.V. sowie die Bayerische Kameraden- und Soldatenvereinigung e.V. ausgezeichnet.

Aufgaben des Volksbundes

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. wurde 1919 durch Heimkehrer und Hinterbliebene des Ersten Weltkrieges gegründet. Er widmet sich im Auftrag der Bundesregierung der Aufgabe, Kriegstote im Ausland zu suchen und zu bergen, sie würdig zu bestatten und ihre Gräber zu pflegen. Der Volksbund unterhält in 45 Länder mehr als 830 Kriegsgräberstätten mit über 2,8 Millionen Kriegstoten Er engagiert sich auch in der Erinnerungskultur und fördert die Begegnung und Bildung junger Menschen an den Ruhestätten der Toten.

Beim Dankempfang im Bayerischen Sozialministerium in München werden die beiden Freihunger Partnerschaftsverbände, 18. CSSB und die 702. EOD, durch den Landesverband Bayern im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. wegen deren mehrjährigen Sammeltätigkeit mit der Theodor-Heuss-Medaille ausgezeichnet.

(Text: Norbert Bücherl / Volksbund / Sozialministerium)