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Markt Freihung Mitteilungsblatt
Ausgabe 9/2024
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Vereine und Verbände

Pfarrer Benny Joseph ruft zum Weiterbau am „Haus der Glaubens“ auf

Stolze 30 Meter war er lang der von Forstoberrat Volker Goebel erneut spendierte Kirwabaum, der am Samstag früh, 10. August, von Matthias Kohl gefällt und von Erhard Fellner mit dem Traktor zum Festplatz am Schützenheim transportiert wurde. 40 Männer, darunter auch Freinga und Seichatsa, packten mit an und hievten unter dem Kommando von Christian Bauer die von den Moidln geschmückte Fichte mit Hilfe von zehn Scherstangen in die Senkrechte. Nach einer Stunde war der Kraftakt, bei 30 Grad eine wahre Schwitzkur, vollbracht.

Ehrensache war die Teilnahme am Festgottesdienst in der Josefs-Kirche. „Das Kirchweihfest erinnert uns daran, dass unser Gotteshaus nicht nur aus Steinen besteht, sondern vor allem aus Menschen, die hier zusammenkommen“ betonte Pfarrer Benny Joseph eingangs. Er verglich den Bau der Kirche mit dem Hausbau seiner Eltern vor 30 Jahren in Südindien. „Es war spannend, jeden Tag die Fortschritte zu sehen. Jeder einzelne Schritt war wichtig, und es war beeindruckend zu sehen, wie aus einer Idee, aus einem Plan nach und nach unser Zuhause entstand. Das Haus meiner Eltern war am Ende mehr als nur ein Gebäude aus Steinen; es war der erste Ort, der ganz und gar uns gehörte, ein Ort, an dem wir uns geborgen fühlten, wo wir lachten und auch weinten- ein echter Heimathafen für unserer Familie.“

Ähnlich verhalte es sich mit dem Bau einer Kirche – nicht nur als Gebäude, sondern als Gemeinschaft, fuhr Pfarrer Benny fort. „Wie liebenswert ist deine Wohnung, Herr der Heerscharen. Meine Seele verzehrt sich in Sehnsucht nach den Vorhöfen des Herrn.“ Diese Worte aus dem Psalm 84 beschreiben eine tiefe Sehnsucht nach dem Ort, an dem man Gott nahe sein könne. Ein Ort, an dem unsere Seele zur Ruhe komme, wo wir Kraft schöpfen und uns als Gemeinschaft erleben können.

So wie seine Eltern beim Hausbau auf ein starkes Fundament achteten, so sei auch unser Glaube auf einem festen Fundament gebaut, und dieses sei Jesus Christus. Ohne dieses würde unser Glaube ins Wanken geraten. „Christus ist der Grundstein, auf dem unser Glaubenshaus ruht, und das gibt uns Sicherheit und Halt, egal wie stürmisch es in unserem Leben zugeht“ ermunterte der Seelsorger.

Auch eine Kirche sei wie bei einem Haus auf verschiedene „Bausteine“ aufgebaut, auf Menschen, die mit ihren unterschiedlichen Gaben und Fähigkeiten dazu beitragen, „dass wir hier eine lebendige Gemeinde sind. Und jeder von uns ist ein Baustein im lebendigen Tempel Gottes. Daran sollten wir heute am Kirchweihfest denken. Generationen vor uns haben die Kirche gebaut, den Glauben weitergetragen, und das ist auch unsere Aufgabe.“ Der Pfarrer legte abschließend der Festgemeinde ans Herz: „Lasst uns dieses Haus des Glaubens weiterbauen auf Jesus Christus, unserem festen Fundament, mit jedem Einzelnen von uns als lebendigem Baustein!“

Der weltliche Teil kam nicht zu kurz

Alle Bierbänke waren besetzt, als die „Barsprinter“ eine echte Kirwagaudi entfachten, weil sie auch singend durch die Tischreihen zogen. Viele, unter ihnen Kirwagemeinschaften aus Thansüß, Freihung, Seugast, Massenricht, feierten in der lauen Sommernacht außerhalb des Festzelts. In der Bar waren von 22 Uhr bis zum hellen Morgen erfrischende Cocktails gefragt.

Natürlich herrschte zur Kaffeezeit am Sonntag nicht das passende Wetter. Aber die Tanzflecker waren sich auch hier einig: „ Lieber 30 Grad als ein Unwetter mit Starkregen, das alles in Frage gestellt hätte.“ Im Namen der fleißigen Mütter bestätigte Karin Amann: Wir haben dennoch fast das ganze Kuchenbüfett abgesetzt.“ Zum Ausklang wurde die Verlosung mit Spannung erwartet. EX-Kirwa-Bräutigam Patrik Götz vergab mit Präsident Christian Bauer 13 Sachpreise und Gutscheine. Losglück bescherte Sabine Neugebauer, ein Tanzflecker Gewächs, das Kirwasymbol- den Baum. Bauer sprach von zwei gelungenen Tagen ohne für das ganze, einmal mehr zusammenhaltende Dorf. Erfreulich: Alles friedlich verlaufen, keinerlei atmosphärische Zwischenfälle.

Beim Kirwaausklang mit spannender Verlosung feierten auch Fußballer und Anhänger des FC Freihung mit.

Bericht / Bild: Siggi Bock