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Markt Freihung Mitteilungsblatt
Ausgabe 9/2025
Vereine und Verbände - Am Anfang
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Vereine und Verbände

Auch wenn das Baumaustanzen zum dritten Mal mangels Paare ausfallen musste, das Kirwasymbol grüßt weiter im 200-Seelen-Dorf. Und gefeiert wird zwei Tage gemäß dem Motto „Ist der Fleck auch noch so klein, feiern, das muss auch mal sein.“

Am Samstagmorgen zogen Mitglieder der Kirwagemeinschaft (KGM) in den Bundesforst. Vorsitzender Christian Bauer fällte die von Forstoberrat Volker Goebel gespendete Fichte. Per Traktor transportierte Thomas Neugebauer den Baum zum Festplatz am Schützenheim. Unter den Hau-Ruck-Rufen von Christian Ertl hievten 25 sichtlich motivierte Männer, unter ihnen Kirwabursch-Senior Sepp Amann, den 32 Meter langen Baum mit Scherstangen, Muskelkraft und berechtigtem Stolz binnen 50 Minuten in die Höhe. „Lieber schwitzen, als ein nasskaltes Wetter wie vor einer Woche" waren sich die Helfer einig.

Pfarrer Benny Joseph machte in seiner prägnanten Predigt beim Festgottesdienst in der vor 90 Jahren erbauten Josefskirche mit der Gemeinde eine Pilgerreise durch drei Tempel- drei Orte, an denen Gott gewohnt und wohnt. Drei Stationen, die uns zeigen: Gott ist nicht fern, sondern will mitten unter uns sein. 1. Station: Der Tempel aus Stein - Ort der Sehnsucht. Es gibt Orte, an denen man innerlich aufatmet, wo das Herz leichter wird, wo man spürt: Hier bin ich zu Hause. 2. Station: Der Tempel ist Jesus Christus- Ort der Begegnung. Jesus treibt die Händler hinaus. „Macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle, weil der Tempel heilig ist!“- 3. Station: Paulus schreibt: „Wisst ihr nicht, dass ihr Tempel Gottes seid und der Geist Gottes in euch wohnt?“ – „Du bist ein Tempel Gottes. Dein Herz ist sein Wohnort. Das ist ein riesiges Vorrecht und eine große Verantwortung. Wie pflegen wir diese inneren Tempel, was lassen wir hinein, ist es ein Ort, an dem Gott gerne wohnt?“ fragte der Seelsorger

„Heute feiern wir zwei Häuser: Dieses sichtbare Haus aus Stein und Holz und das unsichtbare Haus in uns – unser Herz“ sagte Pfarrer Benny Joseph Beides müsse gereinigt werden: Die Kirche vor Verfall und Zweckentfremdung, unser Herz vor Bitterkeit, Groll, falschen Prioritäten. So wie Jesus den Tempel in Jerusalem gereinigt habe, wolle er auch unser Inneres mit seiner Liebe, Wahrheit und Vergebung reinigen. Pfarrer Benny schloss mit der Einladung: „Lass Gott nicht nur Gast sein, mach ihn zum Hausherrn deines Lebens!“

Die fünfköpfige Band „Wos woaß i“ gefiel mit ihrem breiten Repertoire, zog durch die Reihen und erfüllte auch Musikwünsche. Zur Stimmung trugen besonders die stark vertretenen Kaltenbrunner und Freihunger Kirwaleit bei. Auch Seugaster machten mit. In der lauen, romantischen Vollmondnacht waren in der Bar kühle Drinks und Goaß-Halbe bis zum Morgengrauen gefragt.

Das Kuchen-, Torten- und Küchl-Büfett hatten einheimische Frauen am Sonntag selbst bestückt und gegen einen freiwilligen Obolus trotz der Hitze abgesetzt. Heiß begehrt waren auch die Eiskreationen von Andrea und Willi Müller aus Freihung. Höhepunkt war am Abend in Biergartenatmosphäre die Verlosung durch Patrik Götz. Dessen Töchterlein Emilia fungierte als Glücksfee. Florian Bauer konnte sein Glück kaum fassen: Drei Preise und noch dazu den Kirwabaum! Dem Spender Volker Goebel galt Sonderapplaus. KGM-Vorsitzender Christian Bauer zog am Abend ein erfreuliches Resümee: „Zwei sehr gelungene, vom Gemeinschaftsgeist geprägte, friedvolle Tage.“ Bauer lobte den Zusammenhalt und fügte hinzu: „Da muss jeder mit hinlangen, ob beim Losverkauf, Aufbau, am Ausschank oder Grill, sonst wird`s nix.“ Was die Kirwapaare betrifft, so setzt man in einigen Jahren auf die Jungschützen.

Bildbericht: Siggi Bock