V.L. Albert Eding, Annelise Trettwer, Christine Unglert, Patrick Perst, Peter Müller, Johannes Enzler, Josef Wetzstein, Günter Luderschmid
Nach langem und heftigem Ringen in der politischen Öffentlichkeit hat das Landratsamt Augsburg die Lehmgrube Lützelburg im Jahre 1986 erstmals unter Schutz gestellt. Dies war der Anlass für die Gründung der Ortsgruppe des Bund Naturschutz im gleichen Jahr. Seither prägte Dr. Albert Eding über viele Jahre hinweg maßgeblich die Arbeit des Vereins, unterstützt natürlich von vielen Bürger*innen besonders aus Lützelburg. Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung übergab er nun den Vorsitz in jüngere Hände.
Dr. Eding blickte in seinem Bericht auf zahlreiche Langzeitprojekte zurück, darunter das Biotop an der Schmutter, das für den örtlichen Weißstorchbestand eine wichtige Rolle spielt. Besonders hob er das erfolgreiche Engagement gegen einen geplanten Gasspeicher und gegen die unnötige Verbreiterung der Peterhofstraße hervor. Aktuell setzt sich die Ortsgruppe für eine umweltverträgliche Sanierung der Staatsstraße 2036 auf der bestehenden Trasse ein.
Dem Rückblick auf die Entstehungsgeschichte folgte der Vortrag der Gebietsbetreuerin Annika Sezi vom Naturpark Westliche Wälder über die professionelle Pflege des Biotops zum Erhalt der Artenvielfalt. Sie berichtete anschaulich über das besondere Beweidungsmanagement in der Lehmgrube Lützelburg, wo mittlerweile zahlreiche geschützte Arten eine neue Heimat gefunden haben.
Zu den aktuellen Langzeitprojekten zählt derzeit immer noch der Ausbau der Staatsstraße 2036 und neu ein Antrag auf Sand- und Tonabbau bei Holzhausen. Günther Luderschmid informierte über die Planungen, die der Bund Naturschutz vehement ablehnt. In der anschließenden Diskussion ging es auch um die Forderung nach verstärktem Bauschutt- Recycling als stoffliche Alternative anstatt immer nur neue Rohstofflager auszubeuten.
Bei den turnusgemäßen Neuwahlen wurde Patrick Pest zum neuen ersten Vorsitzenden gewählt. Zur zweiten Vorsitzenden wurde Christine Unglert bestimmt. Peter Müller bleibt Schriftführer, Daniela Wenzel weiterhin Schatzmeisterin. Als Beisitzer wurden Albert Eding, Josef Wetzstein, Annelise Trettwer und Günther Luderschmid bestätigt.
Die neu gewählte Vorstandschaft möchte in Zukunft verstärkt Projekte wie naturnahe Gärten, einen Waldumbau ohne Plastik sowie den Schutz heimischer Vogelarten voranbringen – stets mit dem Ziel, Natur und Artenvielfalt in der Region zu bewahren.
Zum Gedankenaustausch über all diese Themen von Natur und Umwelt besteht Gelegenheit bei unserem nächsten Stammtisch am Mittwoch, 30. April 2025 um 19:30 in den Grünholder Stuben. Wir laden Sie herzlich ein.