Teilnehmer auf Streifzug durch die Lehmgrube
Eva Liebig mit Infos zu Amphibien und dem Schutzgebiet
Obwohl einerseits über 30 Grad zu erwarten waren und es andererseits zu einer Terminüberschneidung mit dem Waldgottesdienst am Gablinger Rosshimmel kam (wir geloben Besserung bei der Planung für kommendes Jahr), fanden sich über 20 Teilnehmende von jung bis alt zur Führung durch die Lützelburger Lehmgrube am Sonntag den 22. Juni um 10 Uhr am Treffpunkt vor Ort ein.
Albert Eding, hier im Zeichen des Augsburger Tierschutzvereins (TVA), stellte kurz die Historie des 7 Hektar großen Geländes vor, das nach Neuzukaufen nun das gesamte Gebiet der ehemaligen Ziegelfabrik bedeckt, die noch bis in die 1970er Jahre betrieben wurde. Anfang der 1980er Jahre fiel bereits auf, dass sich auf der Brachfläche eine hohe Population an Amphibien angesiedelt hatte und glücklichen Umstände und findigen Köpfen ist es zu verdanken, dass es zu keiner wirtschaftlichen Nachnutzung kam, sondern daraus eben ein wertvolles FFH-Schutzgebiet wurde.
Durch dieses führte uns Eva Liebig, vom Augsburger Naturpark Westliche Wälder und stellte u.a. kuriose Symbiosen zwischen einer Pflanzen-, Schmetterlings- und Ameisenart vor. Verschiedene Frösche bekamen wir zu Gesicht. Molche oder der Laubfrosch machten sich leider rar, was sicherlich auch mit dem Trockenfallen einiger Tümpel (über 30 Stück auf dem Gelände) zu tun hatte.
Die eigentlichen Protagonisten der Fläche, 10 Mutterkühe samt Kälbern und einem Bullen, wollten sich nicht aus dem kühlen Schatten wagen. Sie gehören der Landmetzgerei Zimmermann und sorgen von ca. Mitte Mai bis in den Oktober dafür, dass das Gelände nicht verbuscht und die natürliche Sukzession hin zum Wald unterbrochen wird. Heute nahmen sie sich aber von ihrem wertvollen Landschaftspflegedienst „frei“ bzw. wahrscheinlich hatten sie mit der Hitze und Bremsen bereits genug Stress, was alle Teilnehmenden einsahen und gar keinen Annäherungsversuch unternahmen. Aber hier ein Geheimtipp: Da das Stück an der Straße nahe Ortsschild kurz vor der Erstbeweidung steht, ist davon auszugehen, dass man die Rinder hier nun zum ersten Mal grasen sieht.
Wir freuen uns, Sie bei weiteren Veranstaltungen, häufig in Kooperationen wie der hier vorgestellten, begrüßen und für den gelebten Umweltschutz interessieren zu dürfen.