Josef Wetzstein, Raimund Kamm, Albert Eding, Simon Gerlach
Unter der Überschrift "Mit Wind und Solar voran!" hatte der Gablinger Ortsverband der Grünen am 20. Juli ins Theaterheim nach Lützelburg geladen. Nach einer kurzen Begrüßung durch Ortsgruppensprecher Simon Gerlach referierte der renomierte Energieexperte und ehemalige Landtagsabgeordnete Raimund Kamm anschaulich und äußerst fachkundig über den Stand der erneuerbaren Energien in Bayern. Schon zu Beginn machte er deutlich, was er den Zuhörern während seines Vortrages nahebringen wollte: „Wir können uns zu 100 % durch Erneuerbare Energien versorgen - und das ökologisch, demokratisch, sozial, preiswert und auch optisch schön!“ Alle Techniken, um uns mit erneuerbaren Energien zu versorgen, seien entwickelt. Außerdem liegen mit der 1,5 Grad Zielsetzung der Pariser Klimakonferenz und der vollständig fossil-freien Energieerzeugung bis 2040 in Bayern bindende gesetzliche Regelwerke vor. Gekonnt schilderte Raimund Kamm dabei die aktuelle Situation. Sowohl die Auswirkungen auf die Entwicklung des Klimas, als auch die aktuelle Lage bei der Endlagerung von Atommüll, Abhängigkeiten im Bereich der fossilen Energieträger und die Kostensituation der verschiedenen Stromquellen. Dabei konnte er mit Fakten aufwarten, die sicherlich den ein oder anderen Zuhörer überrascht haben dürften. Mit fundiert belegten Zahlen konnte er so im Laufe seines Vortrages sein Eingangsstatement untermauern: Erneuerbare Energiegewinnung in Bayern durch Windkraft und Solaranlagen ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich und preisgünstig für den Verbraucher. Begleitend zum weiteren Ausbau dieser Energieerzeugung, so legte er dar, müssen die Bereiche Lastmanagement, Netz- und Speicherausbau noch weiterentwickelt werden, für eine umweltschonende, zukunftsorienterite und insbesondere auch unabhängige Stromversorgung. Ein ihm wichtiges Anliegen äußerte Kamm ebenfalls in aller Deutlichkeit: Die Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger in Planungsprozesse und die Ermöglichung finanzieller Beteiligungen, um die Energiewende somit auch demokratisch und sozial sinnvoll zu gestalten. Auch in der an den Vortrag anschließenden Diskussion konnte Raimund Kamm auf alle Fragen äußerst kenntnisreich antworten. Danke allen Besuchern unserer Veranstaltung und Danke für die rege Beteiligung an der Diskussion.