Um die örtlichen Gegebenheiten besser kennen zu lernen, die Wasserversorgung zu testen und den eigenen Ausbildungsstand auf die Probe zu stellen, findet jährlich eine Hauptübung für die aktive Wehr sowie die Jugendgruppen der Langweider Feuerwehr statt. Das Einsatzobjekt stellte in diesem Jahr die Schlosserei Bayer & Buchhart im Gewerbegebiet Langweid dar.
Das Einsatzszenario war folgendes: Während eines Verladevorgangs durch einen E-Stapler brach in der Werkstatthalle ein Brand aus. Infolgedessen wurde ein Mitarbeiter unter der Ladung des Staplers eingeklemmt. Der Staplerfahrer selbst musste den Löschversuch aufgrund der massiven Rauchentwicklung abbrechen und galt deshalb als vermisst. Zusätzlich drohte das Feuer auf den Bürotrakt überzugreifen, wodurch ein weiterer Mitarbeiter im Pausenraum im ersten Obergeschoss eingeschlossen war. Die Langweider Feuerwehr rückte mit sechs Einsatzfahrzeugen an. Die Drehleiter ging sofort mit ihrem Wasserwerfer in Position, um den Brand des Daches zu bekämpfen. Als Basisfahrzeuge zur Brandbekämpfung dienten das Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 und das Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20. Das Mehrzweckfahrzeug fungierte als Einsatzleitung und Dokumentation. Die Atemschutzüberwachung sowie -sammelstelle wurde vom Versorgungs-LKW übernommen. Atemschutzgeräteträger begannen unverzüglich in der Schlossereihalle den verunglückten Mitarbeiter und den vermissten Staplerfahrer zu retten und die Brandbekämpfung im Innenangriff zu starten. Die im ersten Obergeschoss festsitzende Person wurden mit einer Steckleiter über das Fenster aus dem Gebäude befreit. Der Großteil der Mannschaft konzentrierte sich auf die Brandbekämpfung und brachte jede Menge Lösch-Equipment an Ort und Stelle. Zur Wasserversorgung dienten verschiedene Hydranten, die teilweise über längere Schlauchstrecken eingebunden werden mussten. Ein Überdrucklüfter sorgte für eine zügige Entrauchung der Werkstatt. Die Jugendgruppe war ebenfalls in das Einsatzgeschehen integriert. Die Jungs und Mädels bereiteten die Hebekissen vor, die für die Personenrettung notwendig waren und unterstützten ebenfalls die Brandbekämpfung im Außenbereich. Die Personenrettung war rasch abgearbeitet und der Brand innerhalb weniger Minuten nach Eintreffen an der Einsatzstelle gelöscht.
Bei der anschließenden Besprechung fasste Kommandant Christian Steiner den reibungslosen Übungsverlauf zusammen und wies auf die objektspezifischen Besonderheiten hin. „Trotz hochsommerlicher Temperaturen habt ihr heute einen konzentrierten Übungsablauf gezeigt“, betonte Bürgermeister Jürgen Gilg und nutzte die Gelegenheit, um sich nochmals bei der Langweider Wehr für die Einsätze während der Hochwasserkatastrophe im Gemeindegebiet Anfang Juni zu bedanken.