Hühnerhaltung im mobilen Hühnertall auf Photovoltaikgelände
Teil der Besuchergruppe auf dem Gelände von BENC
Die SPD Gablingen besucht unter dem Motto Energien der Zukunft GP Joule und BENC Mertingen.
Heinrich Gärtner, einer der beiden Eigentümer und Gründer von GP Joule konnte uns für erneuerbare Energien aus Solar und Wind begeistern.
Die Firma GP Joule in Buttenwiesen ist eine Koryphäe auf dem Gebiet erneuerbare Energien. Die Vision 100 Prozent erneuerbare Energien treibt die Gesellschafter und ihre ca. 500 Mitarbeiter des stetig wachsenden Teams an.
Laut Gärtner ist es innerhalb kurzer Zeit möglich Deutschland komplett mit erneuerbarer Energie zu versorgen. Die Technik und auch die Manpower sind da. Eine Verlängerung der Laufzeit der AKWs ist laut Gärtner nicht notwendig.
Unsere Fragen wurden fachlich kompetent und verständlich beantwortet.
Mit der Zuversicht, dass die Klimakrise bewältigt werden kann, ging es weiter zum nächsten Besuch bei BENC.
Paul Schweihofer und seine Tochter Anja Jung begrüßten uns und MdB Christoph Schmid an Ihrer Anlage in Mertingen. Nach einer fachlichen Einführung und Diskussionsrunde erfolgte eine interessante Führung durchs Betriebsgelände.
Die Biogasanlage in Mertingen wird ausschließlich mit Abfall gefahren. Außer dem Inhalt der braunen Tone aus dem Landkreis Donau-Ries und Dillingen, werden abgelaufenen Lebensmittel verwertet, die nicht mehr verkauft oder auch nicht mehr an die Tafel geliefert werden dürfen. Diese werden ausgepackt, die Verpackung wird gereinigt und geht in den Recylingkreislauf. Der Anlage wird mit Abwasser einer Molkerei betrieben. Die Verweildauer der Grüngut- und Lebensmittelabfälle bis das Fermentiergut nicht mehr den typischen Gärgeruch verströmt ist 150 Tage. Dann ist der Gärprozess ist abgeschlossen und es findet keine Geruchsbildung mehr statt. Wird dieser Zeitraum unterschritten, kann es zu Geruchsbelästigung kommen. Ein Grund warum Schweihofer diesen Zeitraum penibel einhält. Das entstandene Gas wird mit Hilfe von Gasmotoren in Strom umgewandelt und als Ökostrom ins Netz eingespeist. Als weiteres Endprodukt fällt nährstoffreiche Komposterde an.
Einig war man sich, dass diese Art von Biogasanlage vorbildlich ist, allerdings benötigt es eine besondere Genehmigung, für den Betrieb mit Abfall, so Schweihofer. Nicht jede Biogasanlage darf mit Abfällen gefahren werden und nicht Jedermann darf so eine Anlage betreiben.
Paul Schweihofer hat die Biogasanlage 1999 mit der Vision Abfall zu verwerten gegründet, auch wenn der Betrieb Abfall benötigt, möchte er nicht dazu animieren, mehr Abfall zu produzieren. Im Gegenteil – Abfall soll nach seiner Meinung vermieden werden.
Wir waren beeindruckt von dem Engagement und dem Mut der Firmengründer von GP Joule und BENC und bedanken uns an dieser Stelle nochmals recht herzlich für die aufschlussreichen Gespräche, die Beantwortung unserer Fragen und die Besichtigungen.