Rede des 2. Bürgermeisters Erich Fenn
anlässlich der Jahresabschlussfeier des Gemeinderates Gössenheim am 18.12.2024
Lieber Klaus,
liebe Gemeinderatskolleginnen und -kollegen,
werte Ehrenbürger der Gemeinde,
meine sehr verehrten Gäste.
Wenn man in letzter Zeit die Zeitung aufschlägt und liest, fernsieht oder im Internet unterwegs ist, stelle ich vermehrt fest, dass die Schlagzeilen überwiegend negativ ausfallen. Vieles bei uns in Deutschland, Bayern oder den Kommunen scheint falsch zu laufen. Das ist wohl auch teilweise so. Aber sicherlich nicht nur. Ich vermisse hier, dass man auch mal mehr über positive Dinge berichtet. Uns geht es nicht so schlecht, wie oftmals dargestellt - im Gegenteil. Wir müssen nur mal zum Vergleich über den Tellerrand hinaus zu unseren europäischen Nachbarn schauen, bzw. noch schlimmer, in den Nahen Osten oder die Ukraine. Neiddebatten oder gar Hass und Hetze nehmen bei uns immer mehr zu. Wir sollten alle bemüht sein, dem mehr entgegen zu setzen und auch wieder positives Denken zulassen, bzw. dankbar sein für das, was wir haben.
Klaus hat das Thema „Neubau Kinderhaus“ ausführlich dargestellt. Ich will deshalb auch nicht mehr groß darauf eingehen. Nur zwei Dinge, ein negativer Aspekt, ein positiver. Negativ sind die Preissteigerungen gewesen. Sie haben uns im Gemeinderat überhaupt nicht gefallen und die vielen Nachträge führten oft zu berechtigten längeren Diskussionen. Die zu erwartenden Gesamtkosten sind alles andere als erfreulich.
Aber positiv - das Kinderhaus ist fertig und klasse geworden. Es entspricht den modernen Anforderungen unserer Zeit mit Räumlichkeiten nicht nur für die Kinder des Kindergartens, sondern auch für die Nachmittagsbetreuung unserer Schulkinder. Ein Außenspielbereich, der sich sehen lassen kann. Insgesamt eine sinnvolle und sehr gute Investition in unsere Zukunft.
Aber auch wenn der Schwerpunkt unserer Arbeit im ablaufenden Jahr im Gremium das Kinderhaus war, wurden daneben noch andere Vorhaben umgesetzt.
Ich möchte ein paar wenige in Erinnerung rufen.
Nach fast 2 Jahren Bautätigkeit ist in Sachsenheim die Verlegung der Stromleitungen in den Untergrund durch Bayernwerk abgeschlossen. Jetzt können die Anwohner ihre Dachständer abbauen und den Stromanschluss umändern lassen.
Die Neugestaltung des Kirchplatzes in Sachsenheim fand mit der Einweihung im Frühjahr ihren Abschluss. Es war eine gelungene Veranstaltung. Hier möchte ich mich bei allen bedanken, die dazu beigetragen haben. Bei den Ortvereinen, beim Klaus und ganz besonders auch bei unserem Gemeinderatskollegen Bernold, der sein historisches Anwesen teilweise zur Verfügung stellte und den Gästen einen Einblick in das denkmalgeschützte Gebäude ermöglichte.
Kurzentschlossen hat der Gemeinderat ein Angebot der Feuerwehrschule in Würzburg angenommen und ein gebrauchtes Löschfahrzeug für die Feuerwehr in Sachsenheim ersteigert.
Damit verfügen die „Floriansjünger“ in Sachsenheim wieder über ein Fahrzeug, das die nächsten Jahrzehnte den Ansprüchen der Wehr genügen wird. Das Vorgängermodell, ein über 40 Jahre altes Fahrzeug, hat damit ausgedient und wird im Laufe des nächsten Jahres verkauft werden.
Die Wasseruhren in der Gemeinde mussten nach 6 Jahren wegen Ablauf der Eichfrist wieder ausgetauscht werden.
Hier hat der Gemeinderat sich für die Beschaffung von ca. 500 digitalen Funkwasserzählern entschieden, die es ermöglichen, in Zukunft den Wasserverbrauch mit einer entsprechenden Software fern zu warten und die Verbräuche abzulesen. Darüber hinaus können damit leichter Wasserverluste in den Anwesen erkannt werden und die Abrechnungen in der Verwaltung werden erheblich erleichtert. Den Austausch der Wasserzähler haben die Gemeindearbeiter in den letzten Wochen bereits zügig und nahezu problemlos durchgeführt.
In der Jahresschlusssitzung des vergangenen Jahres habe ich die in aller Munde geplanten Stromtrassen durch unsere Region angesprochen. Inzwischen ist so gut wie sicher, dass die Trasse P 43 auf unserem Gemeindegebiet gebaut wird. Es handelt sich hierbei um eine überirdische Stromleitung, die auf Masten verläuft. Beim „Südlink“ sind wir vermutlich nicht betroffen, allerdings stehen die Verläufe von 2 weiteren Trassen, „Nordwestlink“ und „Südwestlink“, noch aus. Nach derzeitigem Planungsstand können wir davon ausgehen, dass diese ebenfalls in unserer Region gebaut werden. Dies würde einen erheblichen Eingriff in die Natur, vor allem unseren Wald bedeuten.
Es gilt hier am Ball zu bleiben.
Für das kommende Jahr werden die Aufgaben trotz Fertigstellung des Kinderhauses nicht weniger werden.
Wir müssen uns im Gremium mit der Zukunft unserer Kläranlage befassen, sollten die Sanierung einzelner Ortsstraßen planen und müssen ein Konzept zur kommunalen Wärmeplanung erstellen, um nur einige wenige Schwerpunkte zu nennen.
Langeweile kommt sicher nicht auf.
Lieber Klaus, ich weiß, dass das Jahr 2024 für Dich nicht ganz stressfrei war. Die eine oder andere schlaflose Nacht war sicherlich auch mal dabei. Aber letztendlich hast Du die Herausforderungen des Jahres angenommen und gemeistert. Ich möchte Dir dafür „danke“ sagen in Namen des gesamten Gemeinderates. Jetzt in der Vorweihnachtszeit und auch über den Jahreswechsel hinaus solltest Du es entspannter angehen und Dir auch mal eine verdiente Pause gönnen, wenngleich ich schon wieder Neues fürs kommende Jahr skizziert habe.
Mein Dank gilt aber auch den Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderates für die gute, sachliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit im zurückliegenden Jahr. Auch wenn wir nicht immer sofort einer Meinung waren, haben wir durch sachliche Diskussionen dann immer vernünftige Entscheidungen getroffen und damit die Gemeinde wieder ein Stück nach vorne gebracht.
Mein Dank gilt aber ebenso Euch allen und all denen, die in unserer Gemeinde, an welcher Stelle auch immer, sich positiv eingebracht haben zum Wohle aller. Ich kann mich hier der Aufzählung von Klaus nur anschließen.
Zu guter Letzt darf ich Dir, lieber Klaus, wie alljährlich im Namen des Gemeinderates ein kleines Weinpräsent mit einem Gutschein überreichen.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie, Euch und Euren Angehörigen sowie allen Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde ein besinnliches, friedvolles Weihnachtsfest, einen guten Beschluss des Jahres sowie einen ebenso guten Start in das neue Jahr 2025.
Herzlichen Dank