Gemeinde Gräfendorf

Schulunterricht für die Kinder der Nachkriegsgeneration

Schülerjahrgang 1949

„Mein erstes Schuljahr 1949“ steht auf der Fotografie. Für zwölf Mädchen und sechs Jungen begann in der ersten Septemberwoche der Ernst des Lebens. Die Lehrer Therese Kirchner und Erhard Reis unterrichteten die Kinder aus Gräfendorf. Die Lehrsäle und die Schulaborte hatten damals einige Mängel, wie aus den Archivunterlagen hervorgeht. „In der Sitzung am 22.12.1949 beschloss der Gemeinderat, neue Schulaborte zu bauen. Diese waren 1950 fertiggestellt. Zur Diskussion stand außerdem der Neubau eines dritten Schulsaals. Auch die Holzhalle sollte umgebaut werden. Diese beiden Vorhaben scheiterten jedoch an vielen Widerständen, wie im Gemeinderatsprotokoll nachzulesen ist.

1952 stand das Thema „Zustand der Lehrsäle“ wieder auf der Tagesordnung des Gemeinderates. Zu Protokoll wurde gegeben: „Die Lehrsäle sind in sehr schlechtem Zustand. Beleuchtungskörper sind teils zerschlagen, teilweise nur Bruchstücke. Das Bankmaterial ist sehr veraltet, die Fenster teilweise dem Verfall nahe, kein einziges Fenster schließt. Ebenso sind die Fußböden sehr schlecht. Die Schulsäle werden wöchentlich nur 2 x gereinigt. Der Ofen im I. Schulsaal ist sehr alt und unpraktisch. Vorhänge fehlen vollkommen.“ 1953 wurden die beiden Schulsäle renoviert.

Hinweis: Der Inhalt stammt aus der Gemeindechronik Gräfendorf, geschrieben von Frau Doris Grimm aus Himmelstadt. Das Foto ist aus dem Gemeindearchiv, der Fotograf nicht bekannt. Der Text wurde von Johannes Sitter aus Gräfendorf zusammengestellt.