Gemeinde Gräfendorf

Geschichten und Geschichte

Gedenk der Mutter früh und spät.

Der Muttertag wird am 12. Mai gefeiert und hat seinen Ursprung in den Vereinigten Staaten. Seit 1915 feiert die westliche Welt traditionell am zweiten Sonntag im Mai den Muttertag. Bereits im Alten Testament sollen Väter und Mütter geehrt werden. Das lehren die 10 Gebote. In verschiedenen Ländern gibt es unterschiedliche Arten der Ehrung. Ein Geburtstagsgedicht von Paul Weinhold verdeutlicht dies.

Die Nationalsozialisten erklärten den Tag 1934 zu einem nationalen Fest und nutzten ihn für ihre Propaganda. Sie reduzierten die Rolle der Frau auf die Gebärfähigkeit. Geehrte Mütter erhielten ein Mutterkreuz aus Bronze, Silber oder Gold. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Muttertagstradition wiederbelebt. Kinder ehrten ihre Mütter mit Blumen und Gedichten. In meiner Kindheit war das Vergissmeinnicht eine beliebte Blume. Ein gemeinsamer Kirchgang und ein Stück Gesundheitskuchen waren Teil des Tages.

Wenn jemand Erinnerungen an den Muttertag hat, kann er sich ans Archivteam wenden, das bereit ist, diese Geschichten zu veröffentlichen. Im nächsten Mitteilungsblatt wird der Brief einer Mutter an ihre Tochter veröffentlicht.

Gedicht zum Muttertag von Paul Weinhold.

Gedenkt der Mutter früh und spät.

Ein Teil von ihrem eigenen Leben trägt sie ins Leben Dich hinein.

Lehr Dich den Blick zu Gott erheben, ein gutes, braves Kind zu sein.

Und droht sie Dir auch mit der Ruthe, klingt hart auch ihr ermahnend Wort.

An Deinem Bettchen küsst die Gute, Ja, alle Deine Leiden fort.

Darum schließe durch Dein ganzes Leben, die Mutter ein in Dein Gebet.

Es wird Dir Glück und Ruhe geben, gedenk der Mutter früh und spät.

©+Hinweis: Paul Weinhold (geboren am 31. Mai 1909 in Niederwürschnitz, gestorben am 7. August 1978) war ein deutscher Komponist und Textdichter. Er erhielt seine musikalische Ausbildung in Stollberg/Erzgebirge und Chemnitz und war anschließend als Musiker und Dirigent tätig. Diese Informationen stammen aus www.nl.wikipedia.org und einer Postkarte im Gemeindearchiv. Dort befindet sich auch das Foto. Der Text wurde von Johannes Sitter aus Gräfendorf verfasst.