Strahlende Gesichter bei der Übergabe und Vorstellung der gesammelten Dorfgeschichte und -geschichten im Gemeindearchiv Gräfendorf. Von links nach rechts: Johannes Sitter, Gemeindearchivar Hans Georg Herch und Martin Deisenroth.
Lokale Geschichte bewahrt: 800 Zeitungsartikel digitalisiert Martin Deisenroth, Weickersgrüben übergab dem Gemeindearchiv gesammelte Dorfgeschichten
Gräfendorf-Weickersgrüben. Seit über 30 Jahren sammelt Martin Deisenroth Presseberichte über seinen Heimatort Weickersgrüben. Inzwischen umfasst seine Sammlung mehr als 800 Artikel. Unterstützt wird er dabei von Freunden und Verwandten. Ein großer Teil der Sammlung stammt aus dem Nachlass von Detlef Fischer, der viele Jahre den Obst- und Gartenbauverein Weickersgrüben leitete. Martin Deisenroth, der Fischers Nachfolger als Vereinsvorsitzender wurde, hat im vergangenen Jahr sowohl das Vermächtnis Fischers als auch seine eigene Sammlung aus verschiedenen Ablagen zusammengetragen, sortiert und digitalisiert.
Ungezählte Stunden verbrachte der pensionierte Polizeibeamte in seinem heimischen Büro mit dem Sortieren, Ausschneiden und Digitalisieren der Artikel. Bei der offiziellen Übergabe der gesammelten Dorfgeschichten an das Gemeindearchiv in Gräfendorf erzählte er von seiner akribischen Arbeit. Zunächst wurden die Artikel nach Jahren geordnet und anschließend in Unterordner sortiert, die sich nach Themen wie Vereinsleben, Personen oder Firmen gliedern. Am Computer im Archiv zeigte Deisenroth, wie durch diese Struktur schnell Informationen über die Aktivitäten der Feuerwehr, des Obst- und Gartenbauvereins, des Posaunenchors, der Kirchen oder der Feldgeschworenen gefunden werden können. Auch Persönlichkeiten des Ortes, wie Johann Adrio oder Philipp Knauf, werden durch diese Arbeit in Erinnerung bleiben.
Der Kontakt zur Übergabe wurde im vergangenen Jahr von Johannes Sitter hergestellt. Archivar Hans Georg nahm den wertvollen Schatz mit großer Dankbarkeit und Anerkennung entgegen. Winfried Lutz wird die gesammelten Dorfgeschichten in die Gemeinde-Cloud übertragen, damit sie für die Nachwelt erhalten bleiben.