Gemeinde Gössenheim - Niederschrift über die Sitzung des Gemeinderates Gössenheim Nr. 9/2025 vom 09.10.2025

Bürgermeister Schäfer eröffnet die Sitzung und begrüßt alle Anwesenden zur 9. Gemeinderatssitzung recht herzlich. Er heißt die anwesenden Mitglieder des Gemeinderates, besonders Herrn Forstrevierleiter Harry Haas und Herrn Felix Bach als Nachfolger von Herrn Kirchner vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie den Vertreter der Presse, Herrn Hussong und die Zuhörer herzlich willkommen.

Er stellt fest, dass fristgerecht und ordnungsgemäß geladen wurde und der Gemeinderat beschlussfähig ist. Der öffentliche Teil der Niederschrift Nr. 8/2025 vom 04.09.2025 wurde den Mitgliedern des Gemeinderates zugestellt, Einwendungen werden nicht erhoben. Die Niederschrift gilt somit als genehmigt.

Aufnahme von weiteren TOPs in die Tagesordnung

Bürgermeister Schäfer bittet um Aufnahme eines weiteren TOPs im öffentlichen und eines weiteren TOPs im nichtöffentlichen Teil der Gemeinderatssitzung.

Beschluss: 10:0

Termin für die nächste Gemeinderatssitzung

Die nächste Gemeinderatssitzung findet voraussichtlich am Donnerstag, den 06.11.2025 statt.

I. ÖFFENTLICHE SITZUNG

I.1. Forstbetriebsplan 2026 – Beratung und Beschluss

Bürgermeister Schäfer gibt das Wort an den Revierleiter, Herrn Haas, vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF).

Herr Haas stellt die Planung und die Erfüllung des Jahresbetriebsplanes 2026 vor.

Den Gemeinderäten wurden die Unterlagen zum Holzeinschlag und Bilanz 2025 sowie die Entwurfsplanung für 2026 bereits vor der Sitzung zugeschickt.

Herr Haas gibt zuerst einen Rückblick zum Jahr 2025

Rückblick 2025

Herr Haas trägt vor, dass 2025 kein Unternehmen zum Holzeinschlag beauftragt wurde, sondern nur ein Einschlag durch die Holzwerber durchgeführt wurde. Er erläutert den vergangenen Holzeinschlag, die Zusammensetzung der Kosten und Einnahmen. Ca. 300 fm Nutzholz wurden auf 15 ha eingeschlagen.

Der Verkauf von insgesamt 8,97 fm Stammholz an die FBG brachte Einnahmen in Höhe von 500,- €. Für 300 Ster eingeschlagenes Nutzholz (262 Ster Hart- und 38 Ster Weichholz) wurden Einnahmen in Höhe von 7267,- € erzielt.

Die Christbaumkultur brachte der Gemeinde wieder 750 € und die Jagdpacht Sachsenheim 375 € ein.

Ausgaben sind im Jahr 2025 für den Einsatz eines Heckplanierschildes in Höhe von 533,- € angefallen. Ab 2024 fallen durch Gesetzesänderung Kosten für die Betriebsleitung- und -ausführung an. Die Beförsterung schlägt mit 4.370,- € zu Buche. Somit ergibt sich ein erwirtschafteter Gewinn von 3.989,- €. Die Jagdpachtzahlung für Gössenheim verbleibt bei der Jagdgenossenschaft und wird für den Wegebau verwendet.

Plan 2026

Die Planung 2026 wird anhand des Jahresbetriebsplans 2026 vorgestellt.

Der Hiebssatz der Forsteinrichtung gibt eine jährliche einschlagbare Holzmenge von 600 fm vor.

Herr Haas teilt mit, dass ein Holzeinschlag von 700 fm vorerst geplant ist, der überwiegend in der Waldabteilung „Deichsel“, "Strut" und „Eichenzipfel“ vorgenommen wird. Der Auftrag dazu wird vergeben. Die Einnahmen für den gesamten Holzverkauf werden mit 70.928,- € veranschlagt.

Für den Holzeinschlag und -rückung werden Kosten in Höhe von 23.960,- € angesetzt, für die Wegeinstandsetzung 2.000,- €. Die Beförsterung kostet der Gemeinde 4.370,- €. Ein Gewinn in Höhe von 41.723,- € wird erwartet.

Der Gemeinderat Gössenheim stimmt dem Jahresbetriebsplan 2026 wie vorgetragen zu.

Beschluss: 10:0

Der Jahresbetriebsplan 2026 wird von Bürgermeister Klaus Schäfer gegengezeichnet. Eine Ausfertigung verbleibt bei der Gemeinde Gössenheim, die zweite und dritte Ausfertigung nimmt Herr Haas entgegen.

I.2. Abschluss des Vertrages über die Durchführung von Betriebsarbeiten im Gemeindewald (Holzeinschlagsvertrag)

Wie bereits im Forstbetriebsplan ausgeführt, sollen im kommenden Jahr 700 fm Stammholz und IL-Holz durch einen Unternehmer aufgearbeitet werden. Die Firma Riedmann hat bereits in der Vergangenheit für die Gemeinde Gössenheim den Holzeinschlag durchgeführt und bietet die Aufarbeitung und Rückung mit 26 € netto/fm an.

Der Gemeinderat Gössenheim vergibt die Durchführung von Betriebsarbeiten im Gemeindewald an die Firma Riedmann.

Beschluss: 10:0

Bürgermeister Schäfer bedankt sich bei den beiden Herrn von der Forstverwaltung, besonders bei Herrn Haas für die Vorstellung des Forstbetriebsplanes und verabschiedet beide.

I.3. Burgruine Homburg – Vorstellung und Beratung über die Erstellung eines 2. Rettungsweges

Das Landratsamt Main-Spessart fordert im Rahmen der Sicherheitsauflagen für Veranstaltungen in der Burgruine Homburg mit mehr als 800 Personen einen zweiten Rettungsweg. Da der vorgesehene Rettungsweg als zu schmal eingestuft wurde, schlägt das Landratsamt die Errichtung eines Edelstahlgerüsts an der Rückseite der Homburg vor. Die Kostenschätzung des Ing.-Büros Haase + Bey, Karlstadt hierfür beläuft sich auf 102.637,00 € brutto.

Der Gemeinderat hat dieses Anliegen ausführlich diskutiert und ist der Meinung, dass künftig voraussichtlich keine größeren Veranstaltungen mehr stattfinden werden. Vor diesem Hintergrund ist das Kosten/Nutzenverhältnis zu hoch.

Beschluss: Es wird keinen zweiten Rettungsweg geben.

10:0

I.4. Weide an der Wern in Sachsenheim

Bürgermeister Schäfer zeigt anhand von Fotos auf, dass eine Weide an der Wern in Sachsenheim geschädigt ist und gefällt werden muss. Da der Stamm jederzeit auf die Straße fallen könnte, ist die Verkehrssicherung nicht gewährt. Nach Absprache mit Frau Naudascher von der Naturschutzbehörde vom Landratsamt Main-Spessart ist es ausreichend, den Stamm so weit einzukürzen, dass die vorhandenen Höhlen als Lebensraum für Vögel und anderes Getier erhalten bleiben.

Beschluss: Der Baumstamm wird artenschutzrechtlich eingekürzt.

10:0

l.5. Zuschuss Renovierung Sängerheim in Sachsenheim

Der Bürgermeister berichtet über eine Renovierung des Sängerheims in Sachsenheim im Wert von 8.418,56 € brutto. Der entsprechende Antrag vom Gesangverein Sachsenheim vom 02.10.2025 wird dazu aufgezeigt. In der Regel erhalten Vereine der Gemeinde 20% der Handwerkskosten. Der Gemeinderat Gössenheim berät sich und stimmt einem Zuschuss von 20%, wie in der Sitzung vom 10.10.2024 beschlossen, zu.

Beschluss: 10:0

l.6. Zuschuss Handwerkerkosten an der Sporthalle

Der FC Gössenheim beantragt mit Antrag vom 26.09.2025 einen Zuschuss für die dringende Teildachsanierung der Sporthalle, da das Hallendach seit Jahren erhebliche Schäden aufweist. Die Sanierung beträgt ca. 42.500,00 €. Die Gemeinde Gössenheim zahlt einen Zuschuss von 20%, wie in der Sitzung vom 10.10.2024 beschlossen wurde. Die Angebote der Handwerker lagen vor und werden per Beamer aufgezeigt.

I.7. Informationen des Bürgermeisters

I.7.a) Bürgeridee für den Spielplatz „Hinterm Dorf“

Bürgermeister Klaus Schäfer zeigt eine Mail mit einer 2D Zeichnung und 3D Visualisierung von einem Bürger der Gemeinde Gössenheim per Beamer auf. Dieser hat sich auch Gedanken über die aktuelle Parksituation am Spielplatz „Hinterm Dorf“ gemacht.

Der Vorschlag sieht vor, anstelle des bestehenden Spielplatzes ein eingeschossiges Parkhaus zu errichten mit einem neuen Spielplatz auf der Dachfläche.

Der Gemeinderat nimmt Kenntnis.

I.7.b) Abschluss eines neues Stromliefervertrages

Die VG Gemünden hat sich beim Abschluss eines neuen Stromliefervertrages für die Gemeinden Gössenheim, Gräfendorf und Karsbach für die Fa. Vattenfall entschieden. Der bessere Peis war hierbei entscheidend. Der Arbeitspreis beträgt 9,750 Cent/kWh und 50,- € Grundpreis pro Zähler pro Jahr. Die Laufzeit erstreckt sich vom 01.01.2026 bis 31.12.2028. Der Gemeinderat nimmt Kenntnis.

I.7.c) Wernbrücke Sachsenheim Angebot Ingenieurleistungen

Der Auftrag für eine technische Bewertung der Brücke über die Wern in Sachsenheim wurde gemäß dem Angebot der Fa. Hochreither Vorndran Ingenieurgesellschaft mbH, Würzburg über 18.192,72 € brutto erteilt.

Die Wernbrücke erfordert eine grundlegende Instandsetzung oder eine Teilerneuerung. Die erste Bewertung des Ing.-Büros wurde dem Gemeinderat mit der Ladung bereits zugestellt. Aufgrund dieser Bewertung mit verschiedenen Vorschlägen des Ing.-Büros entstand eine rege Diskussion, ob diese Maßnahmen sofort umgesetzt werden sollen. Die endgültige Bewertung wird abgewartet und dann mit dem Ing.-Büro besprochen.

I.7.d) Wassergewinnung der Gemeinde Gössenheim – Angebot Ingenieurleistungen für eine Gefährdungsanalyse und Risikobewertung in den Einzugsgebieten der Gemeinde Gössenheim- Erstellung einer Dokumentation für die Bewertung der Trinkwassereinzugsgebiete Gössenheim

Der Bürgermeister informiert, dass die Gemeinde Gössenheim das Ing. Büro Björnsen Ingenieure mit der Erstellung der Gefährdungsanalyse und Risikobewertung für die Einzugsgebiete der Wassergewinnungsgebiete entsprechend dem Angebot vom 13.08.2025 in Höhe von 18.441,37 € brutto beauftragte, wie in der Sitzung vom 04.09.2025 beschlossen.

I.7.e) Kunststofffenster Alte Schule

Die Fa. Ziegler Fensterbau GmbH, Arnstein wurde für die Montage, Demontage und Entsorgung der Fenster in der Alten Schule in Sachsenheim in Höhe von 7.325,33 € brutto beauftragt.

I.7.f) Angebot zur Sanierung von Schächten in Gössenheim

Die Firma BBK-ASP, Asphalt-Spezialtechnik GmbH wurde beauftragt, die Schächte für 9.873,79 € brutto zu sanieren.

I.7.g) Angebot zur Erneuerung der Außenleuchte Schule Gössenheim

Für die Erneuerung der defekten Außenleuchte vor dem Haupteingang des Schulgebäudes wurde die Fa. Vetter Elektro GmbH, Gemünden gemäß Angebot vom 14.08.2025 für 3.847,65 € brutto beauftragt.

Ende der öffentlichen Sitzung