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Mitteilungsblatt der VG Gemünden a Main
Ausgabe 34/2023
Amtliche Bekanntmachungen
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Aus dem Archiv von Gräfendorf

Geschichten und Geschichte

Nachkriegsgeschichte 1945–1952

Die Grundsteinlegung

Festlich, feierlich, bodenständig war die Zeremonie zur Grundsteinlegung am 25.11.1951. Den symbolisch ersten Stein legte Pfarrer Emil Reuther für die neue Michaels Kirche. Er erinnerte an den Psalm 118,21-23, in dem das Gottes-Heilswirken beschrieben wird: „der Stein, den die Bauleute verwarfen, er ist zum Eckstein geworden“. Dieser Grund- oder Eckstein soll die Kirche tragen, ein fester Bestandteil im Leben der Gemeinde Gräfendorf sein, prägten die Gedanken und Reden an diesem November Sonntag. Mutig begann die freiwillige Helferschar: sie bauen mit an einem Gebäude, von dem es im Alten Testament heißt: „Ich habe diesen Ort erwählt und geheiligt“ und im Neuen Testament „und bleiben wird alle Tage bis ans Ende der Zeiten“.

Hinweis: Wissenswertes über die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Gräfendorf finden Interessierte in der Publikation „Evangelisch zwischen Spessart und Rhön“, herausgegeben vom evang.-luth. Dekanatsbezirk Lohr a. Main. Beschrieben wird darin das Hin und Her, einmal katholisch, dann wieder evangelisch. Hervorgehoben wird in dem Buch die Gräfendorfer Synode, eine eigene Kirchenordnung für die Thüngen’schen protestantischen Pfarreien zur damaligen Zeit. Meist nur kurz erwähnt wird die Anordnung der Gutsherrschaft, die Barone von Thüngen, dass „die protestantischen Christen der Pfarrei Dittlofsroda zugeschlagen werden“. Im Jahr 1810 geschah das. Im Staatsarchiv Würzburg liegen noch viele Unterlagen. Beispielsweise über die gescheiterte gemeinsame Nutzung der katholischen Schutzengelkirche, ein sogenanntes Simultaneum sowie viel Schriftverkehr über die Einführung des protestantischen Gottesdienstes ab 1810. Ein Stapel Akten von 1810 bis 1913.

© Quellennachweis wie im Bericht vom „Bauernhaus zum Gotteshaus“. Johannes Sitter, Gräfendorf stellte die Angaben zusammen.