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Mitteilungsblatt der VG Gemünden a Main
Ausgabe 37/2023
Amtliche Bekanntmachungen
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Aus dem Archiv von Gräfendorf

Geschichten und Geschichte

Nachkriegsgeschichte 1945–1952

Der Anfang des SV Gräfendorf nach dem II. Weltkrieg

Mit der Machtübernahme der NSDAP 1933 begann die Anpassung der Sportvereine an ihre politisch-ideologischen Ziele. Erst nach dem Ende des II. Weltkrieges war wiederum eine freie sportliche Entfaltung möglich. Aquilin Bürger, ein Bruder von Alfons Bürger und Willi Keßler waren die treibenden Kräfte, so der Chronist der Festschrift von 1981, die im Frühjahr 1946 den SV Gräfendorf wieder auf die Beine stellten. Zum 1. Vorsitzenden wählten die Mitglieder Hugo Rumetsch, sein Stellvertreter war Willi Keßler. Der Fußball rollte damals auf dem behelfsmäßigen Sportplatz auf den Wiesen gegenüber der Hurzfurt. Am Gänsrasen plante man ein neues Sportfeld. Es lag aber weit außerhalb des Ortskerns in der Flurabteilung Vordere Ablet. Deshalb wurde diese Idee wieder aufgegeben.

Josef, genannt Sepp Nachreiner, selbst ein aktiver, leidenschaftlicher Fußballer, ermöglichte dem SV das Fußballspiel auf seinem eigenen Grundstück. Es lag mitten im Dorf, neben seinem Lagerhaus, direkt an der Schondra. Sieben Jahre trainierten dort die fußballbegeisterten Kinder, Jugendliche und jungen Männer. Sie feierten auf diesem Platz Siege, glanzvolle Feste und trauerten nach verlorenen Spielen. 1953 bezog der SV ein neues Sportgelände. 625 qm hatte die Vereinsanlage gegenüber dem Forsthaus nach einer Bestandserhebung 1956 über Turn- und Sportstätten im Altlandkreis Gemünden. Josef Pawlowski, Papiermühle und Gregor Fischlein, HsNr. 16 stellten dafür ihr Grundstück zur Verfügung. Bis 1981 nutzte der Sportverein 1921 e. V. Gräfendorf das dritte Sportgelände nach 1946. Am 7. Juni 1981 segnete Pfarrer Josef Rüth die heutige Sportanlage, bestehend aus einem Sportheim und zwei Fußballplätze.

© Scan und Fotobearbeitung von Johannes Sitter, Gräfendorf. Die Angaben in dem Text wurden im Wesentlichen der Festschrift „Sportplatz- und Sportheimeinweihung Pfingsten 1981“ entnommen. Danke an den Chronisten des SV Gräfendorf, der mit seinen Aufzeichnungen für die Dorfgeschichte einen wertvollen Beitrag leistete. Die Bestandserhebung der Vereinsanlage befindet sich im Gemeindearchiv GA 520/1/1.