Bild und Text: Herbert Hausmann
„Wer will fleißige Handwerker seh`n? Der muss zu uns Kinder geh`n“. Es gibt wohl niemanden, der dieses Kinderlied nicht kennt. Das darin Beschriebene umgesetzt haben am Montag die „Schlawiner“ vom Kindergarten in Gössenheim. Eine aus jeder Gruppe bestehende Abordnung legte erste Hand an am Abriss des bisherigen Kindergartengebäudes, das eine Generalsanierung mit Erweiterung erfährt.
Noch bevor die Abbruchfirma mit ihren Handwerkern, einem Bagger und einigen Lkws in der Ringstraße anrückten, waren Kindergartenleiterin Marion Mathes und Erzieherin Madeleine Wetzel mit einer elfköpfigen „Arbeitskolonne“ an der Baustelle angerückt. Mit dabei: Arbeitskleidung, Handschuhe, Schutzhelme sowie Arbeitshämmer in verschiedenen Größen und Ausführungen.
Mit großem Eifer machten sich die kleinen Handwerker an die Arbeit. Dabei mussten sie von einigen Erwachsenen „gebremst“ werden. Bürgermeister Klaus Schäfer, die Architekten Armin Kraus und Johannes Manger, Wolfgang Pfeifer vom Trägerverein und Marianne Christl von der Kirchenverwaltung erläuterten, dass die Außenwände stehen bleiben und für den erweiterten Neubau benötigt werden.
So überließen die Kinder ihren „großen Kollegen“ von der Abrissfirma das weitere Vorgehen. Diese rückten auch sofort dem Dach und den Innenwänden zu Leibe während sich die Kindergartenkinder ihrer nächsten Aufgabe zuwenden können. Für sie stand ein Waldspaziergang auf dem Programm.
In zwei Jahren, so die Planung, soll der neue Kindergarten bezugsfähig sein. Aktuell stehen drei Millionen Euro an Kosten auf der Planungsseite des Architekten. Platz für 90 Kinder soll er dann bieten. In der Zwischenzeit ist der Kindergarten in einem Containerdorf, das am 9. Oktober um 14.30 Uhr mit einem Tag der offenen Tür eingeweiht werden soll.