Aus dem Archiv von Gräfendorf

Geschichten und Geschichte

Nachkriegsgeschichte 1945–1953

Endlich ein neuer Kindergarten

Pfarrer Hugo Konrad – Bauherr von 1951 bis 1953

Am 18. Februar 1951 war es so weit. Die katholische Pfarrgemeinde hieß den Bad Kissinger Kaplan Hugo Konrad als Nachfolger des Priesters Hans Först herzlich willkommen. Vor der Schmiede der Familie Johann Georg Reusch, HsNr. 43, die auf dem Foto im Hintergrund zu sehen ist, direkt neben der Bäckerei von Burkard Adam Flury HsNr. 44 und dem Pfarrhaus HsNr. 45 begrüßten Bürgermeister Franz Georg Herch mit dem Gemeinderat, dem Kirchenrat sowie viele Gläubigen und Pfarrern der Nachbargemeinden den neuen Seelsorger.

Der junge Priester arbeitete mit Elan an der Verbesserung der Kinderbetreuung sowie an geeigneten Wohn- und Arbeitsräumen für die Schwestern. Er nahm die Umsetzung mit besonderem Nachdruck sofort in Angriff. Schon einen Monat nach seiner Einführung - so ein Presseartikel des Fränkischen Volksblatts - „wurde im Benehmen mit Altbürgermeister Herch und Pfarrer Konrad eine Bürgerversammlung auf den 19. März 1951 festgelegt. Dies war der Auftakt zu einem großen Werk“, schrieb die Zeitung damals. „Im August 1951 begannen die Bauarbeiten, und schon am 10. November des gleichen Jahres fand das Richtfest statt“. „Die Pläne hatte Architekt kostenlos erstellt“ so der Pressetext der oben zitierten Zeitung. Der Architekt war offensichtlich ein Freund des Pfarrers aus Bad Kissinger Tagen, lässt sich aus den vorhandenen Unterlagen schließen. Die Bauarbeiten leitete der Landwirt Matthias Köhler, 1906–1966, HsNr. 13.

© Das Foto zeigt die feierliche Begrüßung des neuen Pfarrers. Es wurde unserem Archivteam von Frau Christel Reinhard, Gräfendorf zur Verfügung gestellt. Wir sagen dafür ein herzliches „Vergelt’s Gott“. Textrecherche und Zusammenstellung stammen von Johannes Sitter, Gräfendorf.