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Mitteilungsblatt der VG Gemünden a Main
Ausgabe 46/2024
Amtliche Bekanntmachungen
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Aus dem Archiv von Gräfendorf

Geschichten und Geschichte

Die Ruine Sodenberg, ein Malermotiv

Professor Dr. Josef Denzinger, ein Experte für fränkische Geschichte, beschrieb 1846 ausführlich die Geschichte des Schlosses und Rittergutes Sodenberg. Nach dem Tod von Ritter Neidhard von Thüngen im Jahr 1634, dem letzten Besitzer des Sodenbergs, wurde das Schloss zu einem „Lost Place“. 236 Jahre später, am 03. Mai 1870, informierte der universitäre Amtmann Georg Dichtel seine Vorgesetzten in Würzburg darüber, dass ein langes Gebäude des Schlosses eingestürzt ist. In dieser Zeit wurde die Ruine mit der Kreuzkapelle zu einem beliebten Motiv. Künstler besuchten den historischen Ort und hielten ihre Eindrücke fest. Geschäftstüchtige Menschen verwendeten die Bilder als Vorlage für Postkarten.

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Auf dieser Ansichtskarte sendet Josef eine „neue Karte“ mit einem „Gruß und Kuss von der Ruine Sodenberg" und einer Erklärung: „1 Stunde von Hammelburg - (auf dem Weg) - nach dem Kreuzberg, der höchste Berg in Unterfranken“. Leider ist der Empfänger der Ansichtskarte nicht angegeben. In der nächsten Ausgabe des Mitteilungsblatts werden wir eine ähnliche Karte veröffentlichen, die jedoch den Namen des Empfängers enthält.

© Die Ansichtskarte ist im Eigentum von Erich Hutzelmann aus Hammelburg. Er hat unserem Archivteam ermöglicht, die Karte zu veröffentlichen. Den Text hat Johannes Sitter zusammengestellt. Bei der Transkription der Kurrentschrift hat mich Karlheinz Lugner aus der Facebook-Gruppe „Sütterlinschrift (Kurrentschrift) altdeutsche Schrift lesen und schreiben“ unterstützt. Der auf der Karte enthaltene Text wurde wörtlich übernommen.