Ein Adventsbrauch aus vergangenen Tagen
In der Adventszeit war die Herbergssuche ein traditioneller Brauch. Ein Marienbild wurde von Haus zu Haus getragen, um daran zu erinnern, dass Maria und Josef "keinen Platz in einer Herberge fanden". Daher brachte Maria ihren Sohn in einem Stall zur Welt, wie der Evangelist Lukas berichtet. Familie und Nachbarn versammelten sich im Wohnzimmer, um biblische Adventsgeschichten zu hören und um Gottes Schutz und Segen zu bitten.
Der Abend endete mit einem Gespräch über die aktuellen Ereignisse im Dorf, bei heißem Apfelmost, Kräutertee und einem kleinen Imbiss. Am folgenden Tag wurde das Marienbild in einer feierlichen Prozession weitergegeben.
© Die Geschichte stammt von Johannes Sitter, der in seiner Kindheit die Herbergsuche in Burgsinn selbst miterlebt hat. Das Foto ist sein Eigentum.