Ein klares Signal für das Unternehmen „Kommunale Energieverwertung Schwaben gKU“ wurde in der kürzlich abgehaltenen Verbandsversammlung des Abwasserverbands Wertach – Ost gegeben.
Am Abwasserverband Wertach – Ost sind die Gemeinden Germaringen, Mauerstetten, Pforzen und Rieden beteiligt. Im Rahmen dieses Zweckverbands betreiben diese vier Gemeinden gemeinsam die Kläranlage in Pforzen. Im Zuge gesetzlicher Änderungen sind die Kommunen verpflichtet, den im Klärschlamm befindlichen Phosphor ab dem Jahre 2029 aus dem Klärschlamm zu filtern. Für eine Rückgewinnung von Phosphor hat der Verband eine zu geringe Menge an Klärschlamm, um die Bearbeitung eigenständig auf der Kläranlage in wirtschaftlicher Weise umsetzen zu können. Hieraus entstand die Idee, mit gleichgesinnten Kommunen und Verbänden einen Zusammenschluss zu tätigen. Dieser Zusammenschluss erfolgte im März 2024 mit der Gründung des Unternehmens „Kommunale Energieverwertung Schwaben gKU“. Mit der Gründung wurde auch ein Vorstand eingestellt, der die Realisierung dieses Projekts vorantreibt.
Im Rahmen der vertieften Planungsphase wurden die kalkulierten Kostenansätze überarbeitet. Diese ergaben im Ergebnis eine deutliche Kostensteigerung von nunmehr rund 11 Mio Euro. Die Mitglieder des Abwasserverbands sehen in dem innovativen Projekt unverändert viele positive Aspekte und stimmten den vorgelegten Planzahlen geschlossen zu.
Vorausgegangen zur Verbandsversammlung war eine gemeinsame Gemeinderatssitzung der vier Gemeinden. In dieser Sitzung wurde den Anwesenden der aktualisierte Wirtschaftsplan inkl. der Planungskosten ausführlich vorgestellt. Ebenso wurde ausführlich über die bisherigen Tätigkeiten seit Gründung sowie die Gründe der Kostensteigerungen durch den Vorstand des Kommunalunternehmens Richard Dauberschmidt und den Verwaltungsratsvorsitzenden Bgm. Robert Pöschl aus Buchloe informiert. Dieser Austausch sowie die im Anschluss sehr konstruktiv geführte Diskussion war ein gutes Fundament, um in der Verbandsversammlung auch weiterhin die Zusage durch den Verband geben zu können.
Auf einem bereits durch das Kommunalunternehmen erworbenen Grundstück im Industriegebiet in Buchloe soll eine hochinnovative, wirtschaftliche und klimaverbessernde Anlage realisiert werden. Durch die Schaffung einer eigenen Lösung sind die beteiligten Kommunen und Verbände unabhängig von den Marktgegebenheiten. Ebenso wird die Wertschöpfung in der Region gehalten. Das Kommunalunternehmen hat hierbei keine Gewinnerzielungsabsicht. Ziel und Aufgabe ist es, den gesetzlichen Vorgaben in wirtschaftlicher und nachhaltiger Weise nachzukommen. Ein weiteres wichtiges Argument sieht der Verband auch für die Abwassergebührenzahler. Kalkuliert sind stabile Preise mit langen Laufzeiten.