Blick auf die Ziegelei vom Dorf nach Osten (Dösingen)
Zuschauer bei der Sprengung
Der Turm fällt
Neben den beiden markanten Zwiebeltürmen der Wendelinskirche (erbaut 1726) war lange Zeit auch der Ziegeleiturm in der Dösinger Straße ein Wahrzeichen der Gemeinde Obergermaringen.
30 Jahre ist es nun her, dass dieser dem Erdboden gleichgemacht wurde. Am 14.4.1994 hat für den riesigen Schornstein die letzte Stunde geschlagen. Viele Germaringer schauten der Sprengung zu. Als das dritte Mal gehupt wurde, fiel der Turm genau so, wie es der Sprengmeister geplant hatte. Eine 147-jährige Firmengeschichte ging nach vier Generationen zu Ende.
Gegründet wurde das Ziegelwerk Biechele 1847 von Mathias Biechele. So dürfte der Turm auch schon Mitte des 19. Jahrhunderts gebaut worden sein. Sohn Martin Biechele, der 1877 den Betrieb übernahm, war auch Gründungsmitglied der Freiwilligen Feuerwehr Obergermaringen im Jahre 1871.
Die Produktion der Ziegel wurde 1986 eingestellt. Die kleine Firma konnte der großen Konkurrenz nicht mehr standhalten. Heute erinnern die Straßennamen Ziegelring, Am Kollergang, Am Ziegelstadel, Lorenweg, Brennerweg, Lehmgrubenweg, Kaminweg, Ringofenweg und Hüttenweg an die alte Ziegelei.
In der Gemeindechronik können Sie mehr über das Ziegelwerk, den Lehmabbau, den Ringofen und das Brennmaterial lesen.