Die Geehrten bei der Jahreshauptversammlung mit Otmar Geri vom BKV (links) und Bürgermeister Andreas Weißenbrunner (rechts)
„Bisher oft belächelt und als ewig Gestrige angesehen“, dieses Empfinden mit der eindringlichen Mahnung, prägte Jahreshauptversammlung des Veteranen und Soldaten-Kameradschafts-Verein Kutzenhausen im Pfarrheim. Alle Beiträge drückten die Betroffenheit zum Krieg in der Ukraine, mit dem Wunsch nach mehr Bemühungen zur Beendigung und um Frieden und Versöhnung, aus.
Im Grußwort sagte Bürgermeister Andreas Weißenbrunner, dass er gerne komme und dankte für die Mahnung zum Frieden. Er hofft auf die nächste Versammlung im neuen Vereinsheim, dessen Ausbau durch die Vereine vorangehe.
Erster Vorsitzender Werner Hörwig unterstrich im Rechenschaftsbericht die Teilnahme an der Scheppacher Friedenswallfahrt zur „Muttergottes im Rauhen Forst und hob hervor: „Diese Tradition und das Gebet für den Frieden ist gerade, in unserer so zerstrittenen Zeit unter den Völkern und ihrer Menschen, wichtiger denn je“. Sie findet am 21. Mai statt. Er hob die aktive Beteiligung am 35-jährigen Partnerschaftsjubiläum in Kutzenhausen im Elsass mit Festabend, Kirchenzug und ökumenischem Gottesdienst hervor. Die erfahrene Gastfreundschaft für 65 Personen mit den Fahnenabordnungen aller Vereine zeige „Die Partnerschaft lebt!“ von Versöhnung.
Neben dem Totengedenken bei der Versammlung durch den zweiten Vorsitzenden Robert Gaßner, kommt die Anteilnahme beim Tod von Mitgliedern zum Ausdruck. Die Gestaltung des Volkstrauertages mit der Feier am Kriegerdenkmal, so Hörwig, wird zur Ehre aller Gefallenen, Vermissten und auf andere Weise Umgekommen und seit 2019 mit einem zusätzlichen Kerzenzeichen und dem bewerten musikalischen Rahmen durch die Harmoniemusik Maingründel gestaltet. Der Vereinsausflug ist am 3. Juni. Er dankte allen Mitwirkenden an dieser Friedensarbeit auch in Erinnerung an die noch eigene Wehrpflicht und der vorbildlichen Pflege des Kriegerdenkmals. Vereinsmitglieder tun sie oft ganz unspektakulär und aus eigenem Antrieb auch im persönlichen Bereich ihrer Aufgaben und im Kümmern um die Mitmenschen, Kontaktpflege, Geselligkeit, Fahrdienste usw. und bringen Ideen ein. Ehrungen und Auszeichnungen wollen es anerkennen und sichtbar machen.
Das Protokoll der letzten Versammlung legte Schriftführer Andreas Gareiß schriftlich vor. Kassenverwalter Jürgen Spies berichtete über eine stabile Kassenlage. Das Minus bescherte die zurückgehende Spendenbereitschaft. Gebhard Knöpfle prüfte mit Meinrad Rothtauscher die Kasse und bat um Entlastung der Vorstandschaft, die einstimmig erfolgte. Die Versammlung endete mit dem Wahlspruch „In Treue fest für Gott, Heimat, Vaterland und Europa“
Zahlreiche treue und verdiente Mitglieder der Pfarrei Kutzenhausen mit den Ortsteilen Buch und Maingründel, wurden geehrt, die sich für die Ziele des Veteranen- und Soldatenkameradschafts - Verein mit aktuell 90 Mitgliedern öffentlich in der Gemeinde, aber auch im persönlichen Bereich mit dem Gründungsziel ehemaliger Soldaten vor über 100 Jahren „Nie wieder Krieg“ einsetzen. Die Bayerische Kameraden und Soldatenvereinigung (BKV) vertreten durch den stellvertretenden Kreisvorsitzenden Otmar Geri aus Emersacker und Bürgermeister Andreas Weißenbrunner nahmen mit der Vorstandschaft die Ehrungen vor. Im Grußwort sagte Geri, der anhaltende Ukraine-Krieg zeige, dass wir im Mahnen für Versöhnung und Frieden auf dem richtigen Weg sind.
Aus der Vorstandschaft gab es eine zusätzliche Wertschätzung für besondere Verdienste: Günther Barnert und Johann Dankel wurde das Ehrenzeichen in Gold verliehen. Das Ehrenzeichen in Silber erhielt Edgar Pfeiffer für Maingründel und das Ehrenkreuz in Bronze Robert Gaßner.
Für 55 Jahre Mitgliedschaft und über 30 Jahre Sammlung für Kriegsgräber in Buch wurde Werner Jaser geehrt. 45 Jahre gehöre Waldemar Backes und Werner Hörwig dem Verein an. 40 Jahre Josef Kugelmann und Michael Spengler. 25 Jahre Günther Barnert, Alois Dankel und Anton Deller. Ehrenmitglieder wurden Waldemar Backes und Kurt Schneider.