Der Deubacher Wasservogel lässt sich bis weit in das 19. Jahrhundert zurückverfolgen und hat seinen Ursprung in alten Fruchtbarkeitsritualen. Immer am Pfingstmontag nach der Kirche zieht die Wasservogelgruppe von Haus zu Haus, sagt ihren Spruch auf:
Wir laufen, wir laufen der Wasservogel, der kommt geflogen wohl ….
und bekommt dafür von der Hausfrau bzw. vom Hausherren eine Geldspende, Süßigkeiten, gelegentlich ein paar Eier und natürlich auch das eine oder andere Getränk als Belohnung. Der Wasservogel ist dabei in Graweida (Ginsterzweige) eingebunden und kann von den Bürgern mit Wasser bespritzt werden. Zu seinem Schutz hat er eine lange, kräftige Haselnussrute, mit der er sich gegen die Wasserspritzer verteidigen darf. Die weiteren Mitglieder der Gruppe tragen das Maiele (ein mit bunten Bändern geschmücktes Birkenbäumchen), den Korb für die Geschenke, den Geldbeutel und ziehen den Bollerwagen für die Getränke.
Foto: Lisa Harmert
Die Wasservogelgruppe 2025: (stehend von links) Hannes Harmert, Hannah Schmid (Wasservogel), Leon Kauer, Lisa Kauer sowie (kniend von links) Lisa Harmet und Emma Berchtenbreiter.
Verfasser: Franz Nachtrub