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Über den Zaun
Ausgabe 2/2023
Gessertshausen
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Fröhlich, hoffnungsvoll und mit leuchtendem Klang

Mit einer atmosphärischen Beleuchtung stimmte die ehemalige Deubacher Schlosskapelle auf das Adventskonzert ein. Die Veranstaltung bildete das Finale der 950-Jahr-Feier.

Die Dullbachtaler Musikanten unter der Stabführung von Christine Hampp (Bild) boten zusammen mit Julia Tiecher und Pfarrer Manfred Gromer in der Deubacher Kapelle St. Gallus einen weihnachtlichen Ohrenschmaus.

Zum Abschluss der 950-Jahr-Feier Deubachs sorgen Julia Tiecher, Pfarrer Manfred Gromer und die Dullbachtaler Musikanten in der Kapelle St. Gallus für stimmungsvollen Weihnachtszauber.

Ein besseres Finale hätten die Verantwortlichen zum Abschuss des kulturellen Rahmenprogramms der 950-Jahr-Feier Deubachs sich nicht wünschen können. Musicaldarstellerin Julia Tiecher, die Dullbachtaler Musikanten und Pfarrer Manfred Gromer begeisterten beim Adventskonzert in der festlich geschmückten Kapelle St. Gallus mit einer künstlerisch anspruchsvollen Darbietung, bei der die Spiel- und Gesangsfreude nur so pulste.

Die Zuhörer wurden auf eine musikalische Entdeckungsreise mitgenommen, die quer durch eine Reihe von beliebten und bekannten Weihnachts- und Kirchenliedern führte. Das Konzert hatte Esprit, machte Spaß und stimmte treffend auf die Adventszeit ein.

Gefühlvoll und eindringlich zugleich

Julia Tiecher - sie stammt aus Deubach und steht mittlerweile regelmäßig als Solistin bei Galas, Konzerten und Musicals auf der Bühne - reihte eine musikalische Perlenkette an die andere. Unverfälscht, gefühlvoll und eindringlich zugleich setzte sie bei Titeln wie „Maria durch ein Dornwald ging“, „Es wird scho gleich dumpa“ und „Mary, Did You Know?“ ihre Stimmfarbe eindrucksvoll in Szene und verlieh auch Stücken wie dem Hubert-von-Goisern-Song „Heast es net“ und Eduard Ebels „Leise rieselt der Schnee“ eine eigenständige Note.

Ihre Liedtexte ermutigten zum Nachdenken über die Beziehung zwischen Maria und ihrem Sohn, forderten die Menschheit auf, Christus anzunehmen, oder umschrieben die Vergänglichkeit der Menschen und den Wechsel der Generationen. Oder wie im schwedischen Weihnachtslied „Jul, jul, strålande jul“ den Wunsch, dass Weihnachten Licht und Frieden bringe.

Bravouröse Dullbachtaler Musikanten

Perfekte Intonation, feine Dynamik und sichere Einsätze waren das Markenzeichen der Dullbachtaler Musikanten unter dem Dirigat von Christina Hampp. Die Lokalmatadoren meisterten die verschiedenen Schwierigkeitsstufen bravourös sowohl in Ludwig van Beethovens „Ode an die Freude“ und im friedlichen Stimmungsbild von „Dona nobis Pacem“ als auch im schwungvollen „Prince Of Denmark’s March“ und in der festlichen Hymne „Cantata Jubilata“.

Aber auch die Freude, mit der Pfarrer Manfred Gromer die Kirchenorgel bei Johann Friedrich Schmolls „Allegretto in G-Dur“ und die Transkription eines romantischen Stücks von Félix Alexandre Guilmant spielte, sprang auf das Publikum über. Gerade bei Letzterem brillierte er in der Mitte mit einem zweigeteilten Fugato-Abschnitt und am Schluss mit Grandioso-Effekt.

Friedrich Heinrich Rankes „Tochter Zion“ bildete schließlich den gemeinsamen Abschluss, wobei bei der dritten Strophe auch die Zuhörer einstimmten und mitsangen. Und was besonders auffiel: Die einfache, aber kraftvolle Botschaft der dargebrachten Lieder, die teilweise bereits vor vielen, vielen Jahrzehnten geschrieben und komponiert wurden, ist auch in der heutigen Welt immer noch immens wichtig.

Viel Lob für das Jubiläumsprogramm

Nach dem harmonischen und besinnlichen Konzert luden die Organisatoren noch zu Glühwein und Punsch in die nahe Mehrzweckhalle der Alten Schule ein. Dort gab es von den zahlreichen Gästen viel lobende Worte über die Musikveranstaltung, aber auch über das abwechslungsreiche und bunte Rahmenprogramm während des ganzen Jubiläumsjahres.